Nach der Entdeckung des Asteroiden (99942) Apophis im Jahr 2004 hatte es Befürchtungen gegeben, der kosmische Brocken könnte im Jahr 2029 auf die Erde prallen. Die Wahrscheinlichkeit wurde damals gar mit 2,7 Prozent beziffert. Nie zuvor war sie für einen Asteroideneinschlag so groß gewesen. Neue Radarbeobachtungen und Bahnanalysen zeigen aber nun, dass von dem Asteroiden in den nächsten 100 Jahren keine Gefahr ausgeht.
Eine Zeit lang hielt die US-Raumfahrtbehörde NASA einen Zusammenstoß von Apophis mit unserer Erde im Jahr 2036 für durchaus möglich - wenn auch nur mit einer Wahrscheinlichkeit von eins zu 250.000. Mit einem geschätzten Durchmesser von 340 Metern wäre der Asteroid bei einem Zusammenstoß eine ernsthafte Gefahr für die Erde.
Dank stetiger Beobachtungen des Brockens durch Astronomen weltweit konnte das Risiko einer Kollision im Jahr 2029 rasch ausgeschlossen werden. Apophis wird am 13. April 2029 aber in einer Entfernung von bloß 32.000 Kilometern - in kosmischen Dimensionen eine geringe Distanz - an unserer Erde vorbeirauschen.
Asteroid wurde Anfang März unter die Lupe genommen
Als Apophis heuer um den 5. März in größerer Entfernung an der Erde vorbeiflog, nutzten Astronomen weltweit die Gelegenheit, um ihn mithilfe leistungsstarker Radare zu beobachten. So konnten sie die Berechnung seiner Umlaufbahn um die Sonne mit äußerster Präzision verfeinern und in der Folge jedes Aufprallrisiko im Jahr 2068 und lange danach sicher ausschließen.
„Ein Aufprall 2068 liegt nicht mehr im Bereich des Möglichen. Unsere Berechnungen zeigen für mindestens die nächsten 100 Jahre kein Aufprallrisiko“, wird Davide Farnocchia vom Zentrum für erdnahe Objektstudien (CNEOS) am Jet Propulsion Laboratory der NASA in Pasadena (Kalifornien) auf der Website der US-Raumfahrtbehörde zitiert.
Apophis von Liste der gefährlichen Objekte gestrichen
„Dank der jüngsten optischen Sichtungen und zusätzlicher Radarbeobachtungen ist die Unsicherheit in der Umlaufbahn von Apophis von Hunderten Kilometern auf nur noch eine Handvoll Kilometer verkleinert worden.“ Dank der neuesten Erkenntnis kenne man die Bahn des Asteroiden nun viel genauer und könne ihn daher von der Liste der gefährlichen Objekte streichen, heißt es auf der NASA-Website.
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