500.000 € freigegeben

Endlich Geld für Erforschung der Virus-Mutationen

Wissenschaft
18.03.2021 16:12

500.000 Euro für die Erforschung der Virus-Mutationen für den Mikrobiologen Andreas Bergthaler! Das CeMM Forschungszentrum für Molekulare Medizin der ÖAW am Wiener AKH freut sich über eine Förderung vom FWF, Wissenschaftsminister Heinz Faßmann gratuliert.

Mutationen erkennen, sie nachweisen und eingrenzen, diese Ziele verfolgt der Molekularbiologe Andreas Bergthaler mit seinem Team. Er ist einer von vier frisch geförderten Forschern, die mit Mitteln des Wissenschaftsfonds FWF ihre Corona-Forschung weiter ausbauen. Bergthaler publizierte bereits im vergangenen Herbst eine viel zitierte Studie zum Mutationsverhalten des Erregers SARS-CoV-2. Sie gibt Auskunft, wie und wo sich die Mutationen in Österreich verbreiten.

Nun kann Bergthaler seine Forschung weiter vertiefen, um die Ausbreitung des Coronavirus und seine Mutationen besser zu verstehen. Die Erkenntnisse sind eine wichtige Grundlage für künftige Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie. Bislang galt eher das Motto: Nur Impfungen können das Corona-Desaster beenden, aber Geld soll die dafür notwendige Forschungsarbeit möglichst keines kosten.

Unter dem Titel „Ja zum Impfen, Jein zur Wissenschaft“, kritisierte Giulio Superti-Furga, der wissenschaftliche Direktor des CeMM Forschungszentrum für Molekulare Medizin, diese Praxis am Mittwoch in einem Gastkommentar für den „Standard“.

Als das CeMM im April 2020 die ersten österreichischen SARS-CoV-2-Sequenzen aus eigener Tasche bezahlt habe - damals wollten die Forscherinnen und Forscher 1000 Virus-Genome zur Verfolgung der Mutationsdynamik ermitteln - habe es keinen Cent aus dem Gesundheits- oder Forschungsbereich gegeben.

„Erkannt, wie wichtig Sequenzierung des Virus ist“
„Mittlerweile scheint Österreich erkannt zu haben, wie wichtig die Sequenzierung des Virus ist“, resümiert Superti-Furga. „Ohne biomedizinische Forschung hätten wir heute weder Impfstoffe noch PCR-Tests. Und ohne die Sequenzierung könnten wir auf Veränderungen des Virus nicht reagieren. Das heißt auch: Die Normalität, nach der sich alle sehnen, würde in weite Ferne rücken.“

Ebenfalls gefördert werden Studien zur Belastung von Familien, den Auswirkungen der Pandemie auf Menschen mit Behinderungen sowie ein Forschungsprojekt, um Covid-19-Krankheitsverläufe besser vorhersehen zu können.

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