Unglaublicher Streitfall: Eine Wiener Altbaumieterin hat über die vergangenen zehn Jahre insgesamt 75.000 Euro zu viel Zins bezahlt. Das stellte jetzt die Schlichtungsstelle MA 50 der Stadt Wien fest. Dem Gesetz nach wurden ihr im Schnitt 600 Euro Miete im Monat zu viel berechnet, doch schlecht wohnte die Dame nicht.
108,98 Quadratmeter erstrecken sich über zwei Stockwerke im Dachgeschoß. Ein Lift ist vorhanden, die Wohnung möbliert, die Kategorie A unbestritten. Im Schnitt zahlt die Mieterin rund 1100 Euro im Monat, doch es hätten rund 600 Euro weniger sein dürfen, so die Schlichtungsstelle. Die Wohnung sei nämlich eindeutig dem Altbau und nicht der neu errichteten Aufstockung zuzurechnen.
Nach ihrem Auszug ließ die Wienerin über die „Miete runter GmbH“ ihren Zins prüfen. Geschäftsführer Philipp Huller erklärt: „Bei befristeten Verträgen darf der zu viel bezahlte Zins bis zu zehn Jahre rückwirkend zurückverlangt werden. Wir wollen Wohnen wieder leistbar machen.“ Wie viel die Mieterin bekommt, ist noch offen, eine mögliche Berufung wird erwartet.
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