"Eigentlich hatte ich Mäuse mit verändertem Äußeren erwartet", sagte der Projektleiter Arikuni Uchimura. Doch eines Tages hätte man unter den Neugeborenen einen zwitschernden Nager entdeckt. Die Eigenschaft sei zwar zufällig entstanden, würde aber nun von Generation zu Generation weitergegeben. Das Labor habe inzwischen mehr als Hundert "zwitschernde Mäuse" für die weitere Forschung, sagte Uchimura.
Studien von Singvögeln hätten in anderen Ländern ergeben, dass diese verschiedene Klangelemente benutzen, die ähnlich wie Wörter zu Brocken zusammengefügt werden, sagte Uchimura. Aus diesen würden dann "Lieder" erzeugt, die gewissen sprachlichen Regeln folgen. Mäuse seien jedoch viel besser als Vögel zu studieren, da sie in ihren Hirnstrukturen Menschen weitaus ähnlicher seien als Vögel, so Uchimura.
Zwitschern Ausdruck ihrer Emotion?
"Wir beobachten nun, wie eine Maus, die neue Töne ausstößt, normale Mäuse beeinflusst ... mit anderen Worten, ob diese Töne soziale Bedeutung haben", sagte Uchimura. Angesichts der Tatsache, dass mutierte Mäuse lauter zwitschern, wenn sie sich in ungewohnter Umgebung befinden oder wenn männliche zu weiblichen Tieren gesetzt werden, ist es nach Ansicht Uchimuras möglich, dass ihr Zwitschern "eine Art Ausdruck ihrer Emotionen oder ihrer körperlichen Situation ist".
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