Der Schulbetrieb wurde weiterhin aufrechterhalten, sagte Meißner. Schularbeiten und Prüfungen, die noch diese Woche hätten stattfinden sollen, wurden in das neue Jahr verschoben. Psychologen des Wiener Stadtschulrates seien an Ort und Stelle, um die Kinder zu betreuen. Eine Schülerin erzählte, dass teilweise ganze Schulklassen dem Unterricht ferngeblieben seien. Polizeibeamte würden aus Sicherheitsgründen noch bis zum Beginn der Weihnachtsferien in der Schule bleiben.
Ein Unbekannter hatte ein mehr als nur alarmierendes Schreiben verfasst - und es am gesamten Gelände aufgelegt. Ein offensichtlicher Hilfeschrei eines Schülers, bei dem "Lommah", wie sich der Verfasser nennt, von einem geplanten Amoklauf und Suizid berichtet. Das auf einem Computer verfassten DIN-A4-Schreiben geht ausführlich auf die schwierige Vergangenheit, psychische Problemen und Selbstmordgedanken des Verfassers ein. Auch weitere Schreiben wurden in dem Text angekündigt.
"... einige von euch mit mir in den Tod zu nehmen"
"Du fragst dich vielleicht: Wozu soll ich den Text lesen? Ich habe was Besseres in meiner Freizeit/Pause zu tun!", schreibt "Lommah". Auf dem Flugzettel finden sich Hinweise auf einen vor Wochen angedachten, jedoch offenbar wieder verworfenen Plan eines Amoklaufs in der Schule. Wörtlich heißt es:
"Nun ja, ich hatte bis vor kurzem noch vor, Suizid zu begehen, damit nicht genug, eigentlich hatte ich vor einigen Wochen vor, auch einige von euch mit mir in den Tod zu nehmen, so gesehen wäre ich ein Märtyrer oder ein verl.... Spasti. Ich weiß, du kannst nichts dafür, dass ich so geworden bin, ..." ("Lommah")
von Klaus Loibnegger (Kronen Zeitung) und wien.krone.at
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