Heftiger Ausbruch

Vulkanasche vom Ätna bis nach Bayern geschleudert

Wissenschaft
11.03.2021 15:06

Der jüngste Ausbruch des Ätna ist auch auf der Zugspitze in Bayern messbar gewesen. Nur zwei Tage nach der Eruption des Vulkans auf der italienischen Insel Sizilien am 22. Februar stellten Forscher der Umweltforschungsstation Schneefernerhaus (UFS) bereits Schwefeldioxid und Aschepartikel fest. Vor wenigen Tagen hatte Asche vom Ätna bereits die griechische Hauptstadt Athen erreicht. Am Dienstagabend spuckte der hochaktive Ätna erneut Lava und Asche (siehe Video oben). Es war der elfte Ausbruch seit dem 16. Februar.

Die Messstelle des Deutschen Wetterdienstes (DWD) unterhalb des Zugspitzgipfels registrierte in der Atmosphäre in der letzten Februarwoche bis zu 20 ppb (parts per billion, also die Teilchen pro einer Milliarde Luftteilchen) an Schwefeldioxid - der Normalwert liegt in der Regel unter 1 ppb. Auch die Aschepartikel in der Luft nahmen stark zu. Die Werte korrelierten zeitlich mit den Ausbrüchen des mehr als 1000 Kilometer entfernten Ätna auf Sizilien.

Vulkanwolke zog über die Alpen
Die vulkanischen Emissionen am 22. Februar hätten eine für den Ätna ungewöhnliche Höhe von bis zu zwölf Kilometern erreicht und seien in nordwestliche Richtung über das Mittelmeer und die Südküste von Sardinien gezogen. Die Messungen am Schneefernerhaus wiesen aber darauf hin, dass es in den Luftschichten eine Bewegung Richtung Norden gab, die die Vulkanwolke über die Alpen bis nach Deutschland brachte. Diese Bewegung sei auch gut mithilfe von Satellitendaten beobachtet worden, hieß es vonseiten der Forscher.

Eyjafjallajökull-Asche am Sonnblick
Auch beim Ausbruch des Eyjafjallajökull 2010 auf Island wurden zeitnah erhöhte Schwefeldioxidwerte und Aschepartikel an der UFS gemessen, auch am Sonnblick in Österreich wurde damals Vulkanasche entdeckt. Mithilfe der gewonnenen Information über die Ausbreitung und die Aschemenge konnten unter anderem Warnungen für Flugreisen untermauert werden.

Quelle: APA/dpa

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