Neues Maskottchen

Jubel um „Willi“, das Wisent aus der Höhle

Oberösterreich
10.03.2021 12:00
Ahnenforschung einmal anders: Zwei Höhlenforscher fanden Ende Dezember in einer Doline am Kasberg den skelettierten Schädel eines Wisents aus dem Mittelalter. Der Bisonbulle war anno dazumal in die Karsthöhle gestürzt und verendet. Nun wird er als neues Maskottchen bejubelt und hat auch schon einen Namen: „Willi, das Wisent“.

Nein, es war keine prähistorische Steak-Bude, in der „Willi“ den Weg alles Irdischen ging: Denn die Höhlenforscher fanden in der 30…Meter tiefen Doline beim Spitzplaneck keine menschlichen Spuren aus der Vergangenheit. Aus der Gegenwart hingegen sehr wohl, denn 2007 war erstmals ein Snowboarder in die Karsthöhle gestürzt, wie sich Martin Trautwein von der Bergrettung Grünau im Almtal erinnert: „Die Höhle ist neben der Piste, da ist später auch noch einmal einer hineingefallen.“

Höhlenforscher hatten richtigen Riecher
Die Höhlenforscher Franz Moser und Franz Rührlinger fanden bei einer Begehung am 29. Dezember den Wisentschädel und schickten ein Foto ihres Fundes an die Biologin Teresa Schaer, die bei den Almtal-Bergbahnen am Kasberg fürs Marketing zuständig ist.

Adoptionsrind
Die Wissenschaftlerin adoptierte „Willi“ quasi: „In Österreich wurde noch nie so ein derart vollständiges Wisent-Skelett entdeckt. Es stammt vermutlich aus dem frühen Mittelalter.“

Ehrenplatz in Cumberland
„Willi“ wird nun präpariert und dann im Cumberland Wildpark einen Ehrenplatz bekommen. Wildpark-Chef Bernhard Lankmaier: „Ich hab’ als Bub mit meinem Vater oft am Kasberg Kälber gesucht und teilweise in Dolinen gefunden. Wir haben Wisente im Wildpark, dieser Sensationsfund ist eine Bestätigung, dass sie bei uns heimisch waren.“

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