Tipps von Expertinnen

Neue Energietankstellen: Fifty Shades of Mama

Leben
07.03.2021 07:00
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Das Jahr 2020 und die ersten Wochen von 2021 haben viel an die Oberfläche gebracht: Mütter machen einen unglaublichen Job, bleiben aber oft selbst auf der Strecke. Selbstfürsorge soll nicht länger ein Modewort bleiben und ist nicht mit einem Schaumbad und Kerzenduft getan. Sonst droht irgendwann die totale Erschöpfung. Zwei österreichische Autorinnen machen nun Müttern Mut zu mehr Selbstfürsorge und damit Selbstliebe. Wie wir am besten zu unseren Energietankstellen kommen - das sehen wir im vierten Video (siehe oben) 

Mütter sind systemrelevant. Nicht nur weil sie oft in den entsprechenden Berufen arbeiten, sondern auch, weil ohne die Mütter das System der Familien, des Heimunterrichts sehr schnell zusammengebrochen wäre. Und damit auch entscheidende Teile unserer Gesellschaft. In der Neuerscheinung „Selfcare für Mamas“ (ab 10.3. im Buchhandel) machen die Eltern-Bloggerin Daniela Gaigg (diekleineBotin.at) und Lifecoach Linda Syllaba (Beziehungshaus.at) einmal mehr darauf aufmerksam, wie viel Frauen eigentlich Tag für Tag leisten.

Auch Mütter haben Grenzen
Die meisten Menschen müssen erst krank werden, um auf die Idee zu kommen, dass sie mit sich selbst etwas sorgfältiger umgehen könnten. Je mehr wir über uns wissen und je mehr wir davon möglichst wertfrei integriert haben, desto besser können wir unsere eigenen Grenzen definieren. Denn wir selbst spüren und wissen, was für uns gut und richtig ist. Und je klarer das ist, umso besser können wir die eigenen Grenzen kommunizieren und auch verteidigen, indem wir zum Beispiel sagen: „Halt! Stopp! Bis hierhin und nicht weiter.“ „Das mag ich. Das will ich nicht.“

Lifecoach Linda Syllaba betont: „Somit werden wir für andere gut greifbar, vermitteln Klarheit, an der man sich orientieren kann. Das ist für alle Menschen hilfreich und für Kinder ganz besonders wichtig, weil wir ihnen damit Sicherheit und Orientierung vermitteln.“

Geht’s der Mutter gut, geht’s dem Kind gut!
Der Wesenskern ist angeboren, doch am Ende ist Charakter das, was der Mensch aus seinen Erfahrungen macht. Auch kleine Kinder können Gefühlsausdrücke in der Mimik anderer Menschen wahrnehmen. Doch wie alle anderen Menschen auch wissen sie nicht, was die Ursache für diese Gefühle ist. Sie interpretieren die Situation trotzdem und beziehen, was sie sehen, im Zweifelsfall auf sich. Anhand dessen, wie die Handlungen mit den nonverbalen Signalen zusammenpassen, lernt ein Kind, die „Landkarte“ seiner Bezugsperson zu lesen. Selbst wenn das, was gesagt wird, nicht mit dem, wie es gesagt wird, in Einklang steht, lernt das Kind etwas über die Person.

Der Spross hat sensible Antennen
Nimmt der Nachwuchs zum Beispiel einen unglücklichen Körperausdruck wahr, während davon gesprochen wird, wie schön es doch ist, mit Kindern Zeit zu verbringen, könnte es daraus schließen, dass zwar alles dafür getan wird, um nach außen hin zu signalisieren, Mutterschaft sei etwas Schönes, innerlich jedoch keine Freude daran aufkommt. „Es stellt also anhand der Landkarte, die es vor sich hat, fest: Muttersein ist keine Freude. Wenn es das im Weiteren auf sich bezieht, kommt es zu dem Schluss: Ich bereite meiner Mutter keine Freude. Schon haben wir nicht nur ein negativ behaftetes Mutterbild, sondern auch gleich ein negativ gespiegeltes Selbst, was sich auf die Entwicklung seines Selbstwertgefühls auswirkt“, erklärt Lifecoach Linda Syllaba. Am Ende wächst ein junges Mädchen zur Frau heran, welches sich selbst als nicht ausreichend gut, schön, lieb, wertvoll sieht und glaubt, dass Muttersein zwar zum Leben dazugehört, aber keine freudvolle Angelegenheit ist.

Wenn Mütter nie auf sich schauen
Linda Syllaba weiter: „Sie geht den Weg dennoch und verliert sich endgültig, indem sie versucht, trotzdem die perfekte Mutter zu sein. Bei einem Burschen kann das etwa dazu führen, dass er später davon ausgeht, seine Frau würde Mutterschaft als Bürde in Kauf nehmen, während er als Mann kaum Einfluss darauf hat, weil er es sowieso nicht schaffen kann, eine Frau glücklich zu machen - er ist ja schließlich nicht gut genug.“

„Ich will es anders machen“
Wir haben nicht nur selbst ein Mutterbild erhalten, wir erschaffen auch eines. Darum ist es lohnenswert, sich damit auseinanderzusetzen, was uns besonders geprägt hat und was davon wir weitergeben und was wir anders machen wollen.

Susanne Zita, Kronen Zeitung

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(Bild: kmm)



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