Neues Verfahren

Linz: 1. Schiene mit grünem Wasserstoff verlegt

Oberösterreich
29.07.2025 11:41

Es ist ein Meilenstein – „made in Austria“: der Stahlkonzern voestalpine und die Österreichischen Bundesbahnen schreiben Geschichte – mit der weltweit ersten Schiene, die klimaneutral mit Wasserstoff produziert wurde.

In Linz wurde am Dienstag ein Stück Zukunft verlegt: Erstmals weltweit kam eine vollständig klimaneutral produzierte Schiene zum Einsatz. Das Besondere daran? Statt mit Kohle wurde das Stahlprodukt mit grünem Wasserstoff hergestellt – ein Quantensprung für die nachhaltige Bahnindustrie.

Hergestellt wurde die Hightech-Schiene im steirischen Donawitz, einem der modernsten Schienenwalzwerke der Welt. Das Ausgangsmaterial: vollständig recycelter Stahl. Die dafür notwendige Energie kommt aus erneuerbaren Quellen. Innerhalb weniger Stunden gelangte die Spezialschiene per Zug zum Linzer Hauptbahnhof – ganz im Sinne einer effizienten und regionalen Wertschöpfungskette.

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Jede Bahnfahrt beginnt mit dem ersten Meter Schiene. Diese Reise in eine nachhaltige Mobilitätszukunft hat heute weiter Fahrt aufgenommen. Hier trifft die eine Zukunft die andere Zukunft: Die wasserstoffbasierte Schiene trifft auf den wichtigen viergleisigen Ausbau.

Andreas Matthä, ÖBB

„Jede Bahnfahrt beginnt mit dem ersten Meter Schiene – heute beginnt sie CO2-frei“, sagt ÖBB-General Andreas Matthä. Voestalpine Vorstandsschef Herbert Eibensteiner spricht von einem „historischen Meilenstein“ auf dem Weg zur grünen Stahlerzeugung. Die neue Technologie ersetzt fossile Brennstoffe durch grünen Wasserstoff und ist Teil eines größeren Wandels: In Linz und Donawitz entstehen derzeit Elektrolichtbogenöfen, die künftig mit Grünstrom betrieben werden.

Die erste „grüne“ Schiene wurde jetzt am Bahnhof in Linz verlegt.
Die erste „grüne“ Schiene wurde jetzt am Bahnhof in Linz verlegt.(Bild: APA/FOTOKERSCHI.AT)

Die symbolträchtige Schiene wurde im Zuge der Arbeiten zur viergleisigen Westausfahrt des Linzer Hauptbahnhofs verlegt – ein Schlüsselprojekt für die Bahnverbindung zwischen Wien und Wels. Der Ausbau soll den Zugverkehr im oberösterreichischen Zentralraum entlasten und verbessern.

„Besseres Angebot für die Pendler in Oberösterreich“
Auch politische Vertreter lobten das Projekt als zukunftsweisend. SPÖ-Infrastrukturminister Peter Hanke sieht in der Innovation einen Beweis dafür, „dass Österreichs Bahnindustrie weltweit zur Spitze zählt“. Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) betonte die Bedeutung für den Standort: „Hier zeigt sich, dass unsere Industrie nicht nur Geschichte geschrieben hat, sondern auch Zukunft gestaltet.“ Der freiheitliche Infrastruktur-Landesrat Günther Steinkellner hob den viergleisigen Ausbau zwischen Linz und Wels hervor: „Damit schaffen wir die nötige Kapazität für mehr Züge und ein besseres Angebot für die Pendler.“

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