„Politik Inoffiziell“

Willi-Anrufe im Gefängnis erhitzen die Gemüter

Tirol
08.02.2021 15:08

Keine noch so biegsame Brückenkonstruktion kann zum Kitt zwischen den beiden politischen Denkwelten Links und Rechts werden. Umso bemerkenswerter ist ja, dass genau diese Welten auf Bundes- und auf Landesebene in Tirol sowie auch in der Landeshauptstadt Innsbruck miteinander regieren, sprich entscheiden (sollen). Derzeit scheinen sich aber drei Regierungskonstellationen etwas schwer zu tun, was nicht nur mit Corona zu tun hat, auch wenn Corona seit fast einem Jahr nahezu alles in den Schatten stellt ...

Während sich aber auf Bundes- und Landesebene die Grünen teils brav unterordnen (müssen), ist das Bild in Innsbruck ein ganz anderes. Da versucht sich Bürgermeister Georg Willi als Dirigent eines politischen Orchesters, das mit roten, blauen, schwarzen, gelben und natürlich grünen Spielern bestückt ist. Und die aufeinander ähnlich abgestimmt sind, wie die Friedenspolitik von Nordkorea mit jener Europas.

Stichwort Georg Willi: Dass er sich nach der Eskalation der Abschiebe-Demonstration in Innsbruck, die mehrere Verhaftungen zur Folge hatte, telefonisch im „Ziegelstadl“ um genau jene inhaftierten Berufsdemonstranten vom sogenannten linksradikalen „Schwarzen Block“ sorgte, zeigt ein bisserl sein wahres Gesicht. Das wird möglicherweise beim teils durchgeknallten grünen Politnachwuchs mit Applaus bedacht, bei den Bürgern in Innsbruck aber wohl weniger gut ankommen.

Diesbezüglich erreichten uns am Sonntag – und auch schon in der Vergangenheit – neuerlich Mails und Anrufe, dass man als Innsbrucker Bürger oftmals wochenlang, teilweise noch länger, auf einen Termin beim Stadtoberhaupt warten müsse oder auf Briefe nicht einmal eine Antwort erhalte. Bürgernähe sieht wahrlich etwas anders aus.

Gefundenes „Fressen“ für politische Mitbewerber
Willis „Ziegelstadl“-Telefonate sind freilich ein Fressen für einige politische Mitbewerber in der Landeshauptstadt. So zeigt sich die FPÖ „schockiert“ über Willi, aber auch die Vorgangsweise der grünen Justizsprecherin Barbara Neßler.

Innsbrucks FPÖ-Vizebürgermeister Markus Lassenberger: „Scheinbar ist es so, dass Willi und Neßler Verbündete und Schutzherren des ,Schwarzen Blocks‘ sind und sich deshalb über die wegen Identitätsmangel inhaftierten Mitglieder dieser Gruppierung erkundigen.“ Und FPÖ-Urgestein Rudi Federspiel ergänzend: „Solche Vorkommnisse beweisen, dass die Grünen ein massives Problem mit dem Rechtsstaat sowie der Demokratie haben.“

„Gewaltenteilung scheint Fremdwort zu sein“
Überrascht und irritiert zeigt sich auch der Sicherheitssprecher von Für Innsbruck, Kurt Wallasch. „Ich denke, es steht einer Nationalrätin und einem Bürgermeister nicht gut an, bei den Behörden politisch zu intervenieren. Gewaltenteilung scheint ein Fremdwort zu sein. Hoffentlich haben dieselben Politiker auch bei der Polizei so oft angerufen und sich nach dem Gesundheitszustand der durch den Brandanschlag auf ein Polizeiauto verletzten Beamten erkundigt.“

Und für die Ein-Mann-Show im Innsbrucker Gemeinderat, Gerald Depaoli (Gerechtes Innsbruck), ist das ein „handfester Bürgermeisterskandal der Sonderklasse“. Er meint sogar: „Ein Bürgermeister, dem linke Chaoten und der ,Schwarze Block‘ wichtiger sind als die eigene Bevölkerung, ist rücktrittsreif!“

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