„Wir haben genug!“

Proteste in Dänemark gegen Corona-Maßnahmen

Ausland
07.02.2021 11:44

In Dänemark haben am Samstagabend Hunderte Menschen gegen die von der Regierung verhängten Maßnahmen - wie etwa den angekündigten Impfpass - zur Eindämmung der Corona-Pandemie protestiert. Unter den rund 600 Demonstranten, die sich bei klirrender Kälte mit Fackeln auf den Straßen vor dem Parlament in Kopenhagen versammelten, waren auch Kinder.

Protestiert wurde insbesondere gegen einen geplanten Corona-Impfpass, mit dem Geimpfte die Möglichkeit zum Reisen und möglicherweise auch Zugang zu Restaurants, Kultur- oder Sportveranstaltungen bekommen sollen.

Die Demonstranten bezeichneten den in Dänemark geltenden Teil-Lockdown als Corona-„Diktatur“ und riefen in Sprechchören „Wir haben genug“ und „Freiheit für Dänemark“. Auf einem Plakat war Regierungschefin Mette Frederiksen als Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un dargestellt. Anders als vor zwei Wochen, als Demonstranten eine Puppe mit dem Gesicht der Regierungschefin verbrannt und sich gewaltsame Auseinandersetzungen mit der Polizei geliefert hatten, blieb die Demonstration aber weitgehend friedlich.

Dänemark seit Mitte Dezember im Teil-Lockdown
In Dänemark sind seit Mitte Dezember die Schulen sowie Restaurants, Bars und die meisten Geschäfte geschlossen. Im Jänner hatte die Regierung den Teil-Lockdown bis Ende Februar verlängert. Am Montag dürfen allerdings die Volksschulen wieder öffnen.

Seit dem Wochenende gelten in Dänemark zudem verschärfte Einreiseregeln. Reisende, die über den Landweg oder Häfen einreisen, müssen sich seit Sonntag binnen 24 Stunden nach Ankunft einem Corona-Test unterziehen. Nach dem Test wird eine zehntägige häusliche Quarantäne verlangt. Von Ausländern, die in Dänemark nicht gemeldet sind, kann zudem verlangt werden, bereits bei der Einreise einen negativen Corona-Test vorzuweisen. Flugreisende dürfen seit Jänner nur mit einem negativen Corona-Test, der nicht älter als 24 Stunden ist, einreisen. Personen, die die Regeln nicht einhalten, droht eine Geldstrafe von umgerechnet 470 Euro. 

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