Corona-Krise

Promi-Wirt Ho: „Natürlich ist der Koch noch da“

Wien
31.01.2021 06:00

Ganz Österreich rätselt, wie es mit dem Lockdown weitergeht. Wenn einer die Antwort schon kennen könnte, dann doch Promi-Wirt und Kanzler-Freund Martin Ho. Die „Krone“ fragte nach, erfuhr aber vor allem, wie der umtriebige Gastronom die Krise meistert.

„Krone“: Herr Ho, die Regierung entscheidet am Montag, wie es mit dem Lockdown weitergeht. Ab wann kann man bei Ihnen wieder reservieren?
Martin Ho:
Bei uns kann man gar nicht reservieren, und das konnte man auch die ganze Zeit nicht. Wir wissen genauso wenig wie alle anderen, wie es weitergeht.

Wann soll die Gastronomie denn wieder öffnen?
Das ist die Frage der Stunde. Bei aller Notwendigkeit des Schutzes der Bevölkerung darf die Wirtschaftlichkeit nicht aus dem Blickwinkel geraten. Wir sind absolut abhängig von der Unterstützung der Regierung. Die Maßnahmen scheinen mir für die kommenden Monate zu wenig.

Wie hoch sind Ihre Verluste?
Wir rechnen mit siebenstelligen Ausfällen. In der Nachtgastronomie ist es eine absolute Katastrophe.

Musste Ihr Unternehmen Mitarbeiter kündigen?
Im Großen und Ganzen besteht das Team so wie vor der Krise.

Ist der Koch noch da?
Im Brunnenhof? Natürlich ist der Koch noch da.

Ein Mitarbeiter sperrt offiziell ohne Ihr Wissen Ihr Lokal für eine Party auf, die mit Drogen und Polizei endet – ohne Konsequenzen?
Wir sind kein Unternehmen, das Mitarbeiter wegen einzelner Fehler fallen lässt. Wir reden darüber und legen dann wieder die Perspektive nach vorne.

Blick nach vorne: Sie betreiben Lokale, Clubs, ein Hotel und nun ein Uhrengeschäft.
Ich mache immer meine Passion zum Beruf. Wie die Gastro und der Kunsthandel ist jetzt auch der Uhrenhandel zum Business geworden. Im One Of One wurde eine Uhrenboutique eingerichtet mit Marken wie Jacob und Co., HYT und seltenen, limitierten Modellen.

Läuft der Kunsthandel, auf den Sie im ersten Lockdown umgestellt haben, gut?
Unsere Sammler haben die vorhandene Zeit genutzt, mehr zu kaufen.

Was sammeln Sie so?
In der Regel sammle ich, was mir persönlich gefällt.

Und wo kaufe ich das?
Das funktioniert über persönliche Kontakte.

So wie Ihre Clubs, wo sich manche Türen nur über persönliche Konktakte öffnen?
Viele dieser Sachen basieren auf Vertrauen. Ich versuche, für Freunde und Sammler persönlich da zu sein. Und sie schaffen es, mich das ganze Jahr auf Trab zu halten. Leider habe ich es noch nicht geschafft, mich zu klonen.

Maida Dedagic, Kronen Zeitung

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