Klagen eingereicht

60 Deutsche wollen nicht für Rückholaktion zahlen

Ausland
28.12.2020 10:19

Die deutsche Regierung hatte mehr als 90 Millionen Euro für die Rückholaktion zu Beginn der Corona-Pandemie ausgegeben - davon wollte sie sich 40 Prozent von den Reisenden, die wieder in ihre Heimat gebracht wurden, zurückholen. Dagegen formierte sich jedoch Widerstand: Dutzende Deutsche klagen nun gegen die Zahlungsbescheide.

Im Frühjahr wurden etwa 240.000 durch die Grenzschließungen gestrandete deutsche Reisende zurückgeholt. Reiseveranstalter flogen jene Touristen, die bei ihnen gebucht hatten, laut der Tageszeitung „Welt“ selbst kostenlos aus. Doch 67.000 Individualreisende, deren Rückreise bis Ende April aus etwa 65 Ländern vom Auswärtigen Amt organisiert wurde, sollten zur Kasse geben werden.

1000 Euro für Rückreise aus Australien verlangt
Die Ticketpreise wurden dafür im „Bereich günstiger Economy-Tickets für die jeweiligen Regionen“ angesetzt, schreibt die Zeitung. Rückkehrer von den Kanarischen Inseln und Nordafrika sollten 200 Euro berappen, für das südliche Afrika und die Karibik wurden 500 Euro veranschlagt. Reisende, die sich in Neuseeland und Australien aufhielten, mussten 1000 Euro für die Heimreise zahlen. 28.728 Zahlungsbescheide wurden bis Mitte Dezember versandt.

60 Klagen bereits eingegangen
Ein Viertel der Passagiere soll bereits insgesamt 10,6 Millionen Euro bezahlt haben, die Gesamtkosten wurden mit 93,8 Millionen Euro berechnet. Doch Dutzende Corona-Rückkehrer gehen rechtlich gegen die Zahlungbescheide vor. 60 Klagen liegen bereits vor, ergab eine Anfrage eines Abgeordneten, wie die Deutsche Presse-Agentur berichtete.

Touristen im Ausland gestrandet
Nachdem Mitte März viele Länder ihre Grenzen dichtmachten und der Flugverkehr zum Stillstand gekommen war, waren viele Reisende im Ausland gestrandet. Auch die österreichische Regierung mahnte ihre Bürger, so rasch wie möglich in die Heimat zurückzukehren, und führte die größte Rückholaktion der Geschichte dieser Republik“ durch. Die EU versprach, sich an den Kosten zu beteiligen.

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