68 Tage in Spital

Corona-Überlebender: „Ich schrieb mein Testament“

Coronavirus
25.12.2020 11:50

Die Infektion mit Corona hatte für einen Vater eine Autoimmunerkrankung zur Folge. Er hat es knapp überlebt.

Klaus Moser ist dreifacher Familienvater. Der selbstständige Gartengestalter erkrankte vier Tage vor dem ersten Lockdown an Corona. Bevor der Wieselburger von seiner Infektion erfuhr, hatte er bereits zehn Menschen angesteckt, darunter seine langjährige Lebensgefährtin und seinen Sohn. Die beiden hatten einen leichten Krankheitsverlauf. Doch bei dem 53-Jährigen sah es anders aus.

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Die Ärzte wussten nicht, wie es ausgehen wird.

Klaus Moser

Infektion löste Autoimmunerkrankung aus
Nach einer Woche mit hohem Fieber im Bett musste Moser mit der Rettung ins Spital gebracht werden. „Meine Verfassung wurde immer schlechter. Selbst als ich das Coronavirus überstanden hatte, wurden meine Blutwerte nicht besser“, schildert er. Also wurde er vom Krankenhaus Melk nach St. Pölten verlegt. „Dort stellten sie eine schwere Autoimmunerkrankung fest, ausgelöst durch die Coronaviren“, erzählt Moser. Bei Zytokinsturm attackiert das Immunsystem den eigenen Körper. „Ich verbrachte insgesamt 68 Tage im Spital. Die Ärzte wussten nicht, wie es ausgehen wird.“ Schließlich setzte er sogar sein Testament auf.

Doch im Oktober kam schließlich die Erlösung, die Blutwerte wurden normal. „Die Krankheit hat Spuren hinterlassen. Ich bin emotionaler und weniger belastbar“, so Moser. Den Heiligen Abend verbrachte er im Kreise seiner Familie bei einem Lagerfeuer im Garten. Sein Weihnachtswunsch? „Dass 2021 nicht schlechter wird als 2020.“

Viktoria Graf, Kronen Zeitung

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