Guten Morgen

Zulieferer-Nöte | Wer ist Maggie?

Sie dürfen öffnen, ihre Kunden nicht: Bäcker, Fleischer, Konditoren, Großhändler und Textilreiniger. Solange Restaurants und Hotels zu sind, fehlt ihnen der Umsatz. Eine „wirtschaftliche Katastrophe“ sei der weitere Lockdown im Tourismus, sagt etwa Gerald Wohlmuth zur „Krone“. Der steirische Unternehmer leidet als Weinhändler selbst unter der geschlossenen Hotellerie und Gastronomie, als Obmann des österreichischen Agrarhandels spricht er für alle: „Die Branche kämpft seit Anfang November mit Umsatzeinbußen von bis zu 90 Prozent.“ Viele Zulieferer hätten Liquiditätsprobleme, das umsatzstarke Weihnachtsgeschäft lasse sich im nächsten Jahr nicht aufholen.  Wein-, Obst- und Gemüsehändler sind nicht die Einzigen, die unter geschlossenen Wirten und Hotels mit Betretungsverbot leiden: „Viele Zulieferer kämpfen um das nackte Überleben“, sagt Christian Prauchner, Sprecher des Lebensmittelgroßhandels. Er fordert Zuschüsse: „Es ist nicht tragbar, dass die Gastronomie  mit einem Umsatzersatz von 80 Prozent bzw. jetzt 50 Prozent gefördert wird, die Zulieferbetriebe aber bisher keinerlei staatliche Unterstützung erhalten.“ Ähnlich die Forderung von Bäckern, Fleischern und Konditoren. Rund 4000 Unternehmen gibt es in diesen Branchen, die unschuldig in Not geraten sind: Deren Hilferuf lesen Sie heute.

Ist Ihnen Frau Margaret Keenan ein Begriff? Zumindest seit gestern kennt die Welt die sympathische Britin mit stolzen 90 Jahren spätestens seit jenem Moment, in dem sie im Spital der britischen Stadt Coventry ihren Ärmel hochkrempelte und die derzeit wohl wichtigste und zugleich umstrittenste Spritze der Welt injiziert bekam. Damit ist Maggie die erste Person weltweit, die den Impfstoff von Pfizer/BioNtech - das ist jener Impfstoff, den die EU hunderte Millionen Mal bestellt hat - verabreicht bekommen hat, ohne an der vorangegangenen Studie dafür teilgenommen zu haben. Sie sieht es jedenfalls locker: „Das war das beste verfrühte Geburtstagsgeschenk, das ich bekommen konnte“, sagte die vierfache Oma, die nächste Woche 91 wird. „Das bedeutet nämlich, dass ich Weihnachten mit Freunden und Familie verbringen kann. Ich war jetzt fast ein Jahr lang alleine.“ Die Hoffnung, dass Maggie und die Zehntausenden Briten, die derzeit flächendeckend geimpft werden, den Stich ohne Langzeitfolgen vertragen, ist groß - ebenso die Einschätzung der Amerikaner: Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat den Corona-Impfstoff von BioNtech und Pfizer als sicher eingestuft. In einem am Dienstag vorgelegten Bericht schreibt die Behörde, aus den Daten von 38.000 Teilnehmern an klinischen Studien hätten sich „keine besonderen Sicherheitsbedenken“ ergeben, die einer Notfallzulassung entgegenstehen würden. Das würde bedeuten, dass die schwer getroffenen USA bald mit den Massenimpfungen starten können, die EU will es im Jänner angehen. Ein Gefühl dazu? Man muss nicht immer der Erste sein, der Letzte will man am Ende aber auch nicht sein. Was meinen Sie?

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