Hoffnung auf Wiederöffnung Anfang Dezember besteht. Vorstand Karlsböck sagt: „Wir haben uns für die sichere Variante entschieden“.
Die Gletscherbahnen Kaprun im Pinzgau haben am Sonntag entschieden, wegen des ab Dienstag in Kraft tretenden zweiten Lockdowns das Skigebiet am Kitzsteinhorn zu schließen. Von den verschärften Corona-Maßnahmen sind zwar Profi-Sportler nicht betroffen, die Beurteilung sei aber für die Mitarbeiter der Gletscherbahnen nicht möglich, welche der Kunden aus beruflichen oder privaten Gründen die Seilbahnen benützen, erklärte Vorstand Norbert Karlsböck.
Überprüfung der Kunden nicht möglich
„Wir haben uns für die sichere Variante entschieden und stellen den Betrieb ein, auch wenn wir den einen oder anderen Sportler enttäuschen“, sagte Karlsböck. Die Überprüfung, um welche Personen es sich bei den Schneesportlern handelt, würde den Rahmen der Administration an der Kasse sprengen. Die Mitarbeiter seien auch keine Behörden, die das beurteilen könnten, gab der Vorstand zu bedenken. Am Gletscher werden zahlreiche Skilehrer-Ausbildungskurse abgehalten. „Daran nehmen viele Personen aus verschiedenen Nationen teil.“ Das alles zu überprüfen würde das Personal überfordern und keine Sicherheit bieten, wer nun ein Freizeit- oder ein Profisportler ist.
Hoffnung im Dezember besteht
Der vorerst letzte Liftbetriebstag ist der morgige Montag. Karlsböck blickt aber optimistisch in Richtung Dezember. Er hofft, dass die verordneten Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie greifen und das Gletscherskigebiet am 1. Dezember wieder geöffnet werden kann. „Dass wir möglichst störungsfrei in eine gute Saison starten können.“
Geschätzt fünf Millionen Euro Umsatzverlust
Den Umsatzverlust durch die Schließung des Skigebietes im November inklusive Gastronomie schätzte Karlsböck auf rund fünf Millionen Euro. In der Lockdown-Phase wolle man die rund 250 Mitarbeiter aber nicht in Kurzarbeit schicken. Es sollen Maßnahmen wie Urlaubsabbau ergriffen werden. Man warte allerdings dringend auf finanzielle Unterstützungen vom Bund. Die Richtlinien dazu sollten nun rasch erstellt werden. „Wir haben auch auf Entschädigung aufgrund des Epidemiegesetzes angesucht, aber noch keine Entscheidung darüber erhalten.“ Der Betriebsausfall stellte jedenfalls eine große Herausforderung für die Gletscherbahnen dar.
Der Skibetrieb am Kitzsteinhorn startete bereits Anfang Oktober. Die Gletscherbahnen wären bis Juni durchgehend geöffnet gewesen. Heute waren 15 Bahnen in Betrieb. Rund 3.500 kamen zum Skifahren oder Snowboarden - „bei guter Schneelage und tollen Pistenbedingungen“ schilderte Karlsböck.
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