Erbschaft ist weg

Steirer verlor fast 600.000 Euro an Kryptobetrüger

Steiermark
08.07.2025 11:18

Ein 22-jähriger Oststeirer witterte nach einer Erbschaft offenbar das große Geld durch Investitionen in Kryptowährungen. Anfänglich schien die Strategie tatsächlich aufzugehen. Der Mann zog sogar nach Dubai, um seine Geschäfte voranzutreiben. Doch dann ging der Steirer Betrügern auf den Leim und verlor fast 600.000 Euro. 

Anhand des kuriosen Falls eines 22-jährigen Oststeirers will die Polizei zur Vorsicht bei dubiosen Geschäften mit Kryptowährungen mahnen. Laut Landespolizeidirektion soll der junge Mann nach einer Erbschaft im Jahr 2021 erstmals begonnen haben, in Kryptowährungen zu investieren. 

Beflügelt durch erste Erfolge, investierte der Oststeirer immer mehr in verschiedene Krypto-Wallets. Innerhalb von zwei Jahren hatte er bereits mehrere Hunderttausend Euro investiert. Der 22-Jährige verlegte seinen Wohnsitz sogar nach Dubai, um sich noch stärker auf seine Krypto-Investments zu fokussieren. 

22-Jähriger ging Betrügern auf den Leim
Als er dort eine internationale Handelsplattform für die Auszahlung von Wertbeträgen nutzte, dürfte er auf Kriminelle hereingefallen sein. Der Oststeirer wollte eine Auszahlung über ein sogenanntes Peer-to-Peer-Verfahren (P2P) durchführen.

Darunter versteht man bei Kryptogeschäften eine Transaktionsart, bei der zwei Personen eigenverantwortlich Kryptowährungen tauschen, ohne dass sie auf Banken oder Börsen als Vermittler angewiesen sind. Als der 22-Jährige einen derartigen Vorgang zur Auszahlung von 20.000 Euro einleitete, kam er mit dem mutmaßlichen Betrüger erstmals in Kontakt. Es folgten englischsprachige Telefonate sowie ein schriftlicher Austausch über Messenger-Dienste und E-Mail.

588.000 Euro sind futsch
Über einen Link wurde der Mann dann zu einem vermeintlichen Support-Chat geleitet. Dabei dürfte es sich um einen Phishing-Link gehandelt haben. Der fatale Fehler war dann, dass der Steirer seinen sogenannten Wiederherstellungscode übermittelte. Am Ende erhielten die Betrüger Zugriff auf das gesamte Krypto-Wallet des 22-Jährigen. So gelang es ihnen, insgesamt 588.000 Euro abzuzweigen. 

Die Polizei ermittelt gegen bislang unbekannte Täter, was sich aber als äußerst schwierig erweisen dürfte, da solche Betrüger für gewöhnlich im Ausland sitzen und äußerst geschickt vorgehen. IT-Experten warnen eindringlich davor, den Wiederherstellungscode jemals aus der Hand zu geben. Zudem sollten Fernzugriffe oder angebliche Fernwartungen vermieden werden.

Porträt von Steirerkrone
Steirerkrone
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