Um mehr als 300.000 Euro soll ein 23-jähriger Klagenfurter Lego-Sammler auf der ganzen Welt betrogen haben - die „Krone“ berichtete. Wie es so weit kommen konnte, ist noch unklar, denn in der Klemmbaustein-Szene und im Web warnten betrogene Kunden mit negativen Bewertungen schon länger vor der Masche des Klagenfurters.
„Betrug oder Chaos??? Prozesse funktionieren hier hinten und vorne nicht!“ oder „Wurde total abgezogen. Bestellt für über 300 Euro und es wurde nie etwas rausgeschickt, muss mir jetzt mit nen Anwalt das Geld zurückholen!“ sowie „Nicht bestellen, außer man will sich selbst stressen“ - das Internet ist voll mit Kommentaren und Warnungen über den Handel des Klagenfurters, der in der Innenstadt ein Lego-Spielwarengeschäft samt Onlineshop betrieben hat. Mittlerweile sitzt der 23-Jährige in U-Haft. Zu erdrückend ist die Beweislage.
Warnungen wurden ignoriert
Doch von den Warnungen wollten viele offenbar nichts hören, denn die günstig angebotenen Spielstein-Bausätze ließen weltweit Lego-Fans und sogar Großkunden unvorsichtig werden. „Der 23-Jährige hatte Modelle unter dem Listenpreis angeboten, um so das Interesse zu wecken“, sagt Ermittler Erich Kügerl.
Es gibt viele Geschädigte, von denen wir noch nichts wissen. Ständig melden sich neue Opfer. Der verursachte Schaden wird noch größer sein.
Erich Kügerl, ermittelnder Kriminalbeamter
Einige Bestellungen verschickte der Klagenfurter auch, andere werden wohl ewig auf Lego-Star-Wars-Figuren oder das Hogwarts-Schloss aus bunten Steinen warten müssen.
Die Ermittlungen laufen noch. Die Polizei geht davon aus, dass die Schadensumme ordentlich ansteigen werde.
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