Alles fing mit einem Bagatelldelikt mit einer Schadenssumme von rund 240 Euro an. Bei dem Delikt ging es um Betrug beim Handel mit Plastikbausteinen von Lego, dem weltweit größten Hersteller von Spielzeugbausteinen aus Plastik. Doch das war nur die Spitze des Bausteinbergs, wie die Ermittler rasch herausfanden. Der Händler aus Klagenfurt hat weltweit Firmen – etwa aus China, Holland, Deutschland, Ungarn, Slowenien, Amerika, aber auch aus Österreich – geschädigt.
Gewicht mit Spielsand vorgetäuscht
Um sich das Vertrauen seiner Kunden zu erschleichen, bot er palettenweise Lego-Sets zehn bis 20 Prozent unter dem Verkaufspreis an. Und nahm einen Verlust von 34.000 Euro in Kauf. Dadurch veranlasste er die Abnehmer zu weiteren Überweisungen, da im Großhandel Vorauskasse üblich ist. Doch der Klagenfurter sendete via Luftfracht nur mehrere Paletten mit Spielsand, um das nötige Gewicht für den Frachtbrief der Spedition zu erreichen. Er täuschte so die tatsächlichen Lieferungen des Spielzeugs vor.
Durch akribische Kleinarbeit wurden Dutzende Geschädigte ermittelt. Die Erhebungen sind lange nicht abgeschlossen, ständig kommt es zu Anzeigen aus der ganzen Welt.
Florian Hitz, Kronen Zeitung
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.