09.10.2020 06:03 |

Dreieinhalb Jahre Haft

Vom reichen Manager zum Kokain-Dealer

Er verdiente im Jahr knapp 300.000 Euro! Doch ein Herzleiden zwang den Manager einer der größten Textilfirmen Europas dazu, den Job aufgeben zu müssen. Der in Tirol lebende Deutsche (51) geriet auf die schiefe Bahn und dealte plötzlich mit Kokain. Vor der Festnahme fuhr er noch einen Sportwagen zu Schrott.

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„Mein Mandant schämt sich zutiefst“, erklärte Verteidiger Manfred Arbacher-Stöger in Innsbruck vor Gericht. Doch aufgrund einer Herzinsuffizienz habe er seinen Job aufgeben müssen. „Und das hat ihm den Boden unter den Füßen weggezogen.“ Der in Kitzbühel wohnhafte Deutsche habe zu koksen begonnen. „Sechs Gramm brauchte er pro Tag“, so sein Verteidiger. Und plötzlich war der ehemals angesehene Geschäftsmann samt neuer Freundin mitten in einen Suchtgifthandel verstrickt.

Nach der Rückkehr aus den Niederlanden festgenommen
Im Juni klickten schließlich die Handschellen. Der 51-Jährige war gerade von einer Drogen-Beschaffungsfahrt aus den Niederlanden zurückgekehrt, als die Polizei zuschlug. Der Deutsche versuchte noch, mit seinem neu geleasten Aston Martin zu flüchten - doch er baute einen Unfall. Die Ermittler konnten ein Kilogramm Kokain (Straßenverkaufswert rund 100.000 Euro) sicherstellen. Seine 41-jährige Lebensgefährtin wurde kurz darauf in der gemeinsamen Wohnung festgenommen.

Über den 51-Jährigen wurde nach einer Verurteilung in Deutschland - noch nicht rechtskräftig - eine Zusatzstrafe von drei Jahren und sechs Monaten verhängt. Seine Freundin wurde zu sechs Monaten bedingt und 4500 Euro verurteilt. Ein Komplize (43) muss 16 Monate in Haft (nicht rechtskräftig).

Samuel Thurner, Kronen Zeitung

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