Während sich die Los Angeles Lakers und Miami Heat eine packende NBA-Finalserie liefern, sitzen die Fans gezwungenermaßen daheim vor ihren Schirmen. Der Pandemie wegen. Von der berühmt berüchtigten Bubble ist bei „NBA 2K21“ zum Glück keine Spur. Dafür stellt sich die Frage, inwieweit die anstehenden NextGen-Konsolen die Weiterentwicklung der Basketball-Serie gebremst haben - oder auch nicht.
Auf den ersten Blick sind jedenfalls nur Änderungen in Nuancen zu sehen. Zugegeben, viel mehr lässt sich aus der aktuellen Konsolengeneration grafisch auch nicht mehr herausquetschen. „NBA 2K21“ ist also wie gehabt ein Augenschmaus. Das gilt vor allem für das Geschehen am Court.
Massig Modi
Am Umfang hat sich ebenfalls nichts Grundlegendes geändert. Allerdings sind bereits massig Spielmodi vorhanden. Die alle ausgiebig zu spielen, erfordert viel mehr Zeit als ein durchschnittlicher Jahresurlaub hergeben würde. Der Story-Modus wirkt allerdings nicht mehr ganz am Puls der Zeit. Das betrifft primär die Darstellung, bei der man mit den NextGen-Konsolen einen ordentlichen Schritt nach vorne erwarten darf.
So weit, so gut. Eigentlich gibt es bis jetzt keine bahnbrechenden Neuerungen - aktualisierte Rooster zählen jedenfalls nicht dazu. Also sollte gleich auf die nächste Version gewartet werden? Nicht so vorschnell! Die Steuerung wartet nämlich mit einer wesentlichen Änderung auf.
Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeit, den Ball auf den Korb zu werfen. Die einfachere Variante ist, den Wurfmeter zu nutzen. In der aktuellen Fassung muss der Button losgelassen werden, wenn die wandernde Markierung in der Mitte des farbigen Wurfbalkens ist. Wer es etwas komplizierter mag, wählt die Pro-Stick-Variante.
„Wusch“ ins Körbchen
Wird der rechte Stick nach hinten gedrückt, beginnt der Spieler mit dem Wurf. Im Gegensatz zur alten Version geht es nicht mehr um das richtige Timing, sondern um Präzision. Wird der Marker genau in der Mitte der Wurfanzeige gehalten, rauscht der Ball mit einem satten „Wusch“ durch das Netz. Wie schwierig diese Übung wird, hängt von Faktoren wie den Stärken des Spielers, der Position zum Korb und vom Gegenspieler ab.
Mit dem rechten Stick können zudem diverse Dribbling-Aktionen ausgeführt werden. Insgesamt ergibt das im Endeffekt ein wesentlich intuitiveres Spielgefühl. Wenn es da nicht einen Haken gäbe: Es braucht viel Übung dafür.
Dicker Wurf
Leider hat sich nichts geändert, wenn es darum geht, dem Spieler möglichst viel Geld aus der Tasche zu ziehen. Es spricht nichts dagegen, virtuelle Gimmicks anzubieten, um das Alter Ego individuell zu gestalten. Für Ungeduldige ist ein kleiner finanzieller Beitrag wahrscheinlich auch in Ordnung, um schneller das nächste Ziel zu erreichen. Nur sollte es nicht so sein, dass man das Gefühl bekommt, ohne zu bezahlen nicht entscheidend weiter zu kommen.
Fazit: „NBA 2K21“ ähnelt in vielerlei Hinsicht seinem Vorgänger - im Positiven wie im Negativen. Die Änderung der Wurfsteuerung ist gelungen und eine durchaus nennenswerte Verbesserung. Nichtsdestotrotz ist das Unverständnis über den übermäßigen Fokus auf Mikrotransaktionen nach wie vor hoch. Das ist schade, ist doch „NBA 2K21“ der Maßstab für Basketballsimulationen.
Plattform: PS4 (getestet), Xbox One, PC, Nintendo Switch
Publisher: 2K Games
krone.at-Wertung: 8/10
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