02.10.2020 21:09 |

DNA entlastet ihn

Amerikaner saß 26 Jahre unschuldig hinter Gittern

Mehr als ein Vierteljahrhundert ist der US-Amerikaner Lacino Hamilton unschuldig im Gefängnis gesessen - vor Kurzem ist er in Michigan aus der Haft entlassen worden. Er war wegen Mordes verurteilt worden, erst ein DNA-Beweis hat ihn nun bei der Wiederaufnahme des Verfahrens entlastet.

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„Worte können nicht einmal ansatzweise beschreiben, wie glücklich ich bin. Ich bin sehr aufgeregt. Ich freue mich auf den Rest meines Lebens“, sagte Hamilton nach seiner Entlassung.

Hamiltons Pflegemutter war 1994 in ihrer Wohnung in Detroit erschossen. Ein Informant im Gefängnis, der auf Milderung seiner Strafe hoffte, hatte gelogen und behauptet, Hamilton - der damals gerade einmal 19 Jahre alt war - sei für den Mord verantwortlich.

Im Gefängnis 5000 Briefe an Anwälte geschickt
Während seiner Haftstrafe schrieb Hamilton 5000 Briefe an Anwälte und Aktivisten. Eine Anwaltsfirma übernahm seinen Fall schließlich pro bono (also ohne Bezahlung, Anm.) und stieß auf den DNA-Beweis. Hamilton kam nach 26 Jahren frei - statt weitere 54 Jahre im Knast zu sitzen.

Verteidigern bei Prozess DNA-Beweis vorenthalten
Die Polizei hatte damals DNA des Täters unter den Fingernägeln des Opfers gefunden - diesen Beweis den Verteidigern aber vorenthalten. „Sie 1994 die DNA und gaben nie bekannt, dass sie diese hatten. Und letztendlich schließt die DNA Herrn Hamilton aus und jetzt sind wir hier“, so Mary Chartier (Bild unten), die den Fall übernommen hat.

Hamilton ist jetzt 45 Jahre alt und kann ein neues Leben beginnen. Auf der Internetplattform „GoFundMe“ sammeln jetzt Menschen Geld für ihn - bisher kamen 20.000 US-Dollar (umgerechnet rund ? Euro) zusammen.

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