Bundespräsident Alexander Van der Bellen hat am Mittwoch beim ersten Biodiversitätsgipfel der Vereinten Nationen am Rande der 75. UNO-Generalversammlung in New York appelliert, mehr für den Schutz der Biodiversität zu tun. Es gehe dabei nicht nur darum, die Natur zu schützen, sondern auch „uns selbst“, sagte Van der Bellen in einer Videobotschaft (siehe oben).
Die Artenvielfalt sei ein „starker Verbündeter in unserem gemeinsamen Kampf gegen die größte globale Gefahr, die Klimakrise“, betonte das Staatsoberhaupt. Die zwei Thematiken seien eng verknüpft, denn ohne eine „intakte und gesunde Umwelt“ lasse sich die Klimakrise nicht bekämpfen.
Welt an wichtigem Scheidepunkt angelangt
Die Welt sei aktuell an einem wichtigen Scheidepunkt angelangt, so Van der Bellen. Die Corona-Pandemie habe bestehende Ungleichheiten aufgezeigt, gleichzeitig hätten viele Menschen gerade während des Lockdowns gespürt, wie wichtig die Natur für das Wohlbefinden sei. Darüber hinaus gebe es „überwältigende wissenschaftliche Beweise“ für den Zustand der Natur und Artenvielfalt bzw. deren Verlust.
„Lassen Sie uns wirklichen Wandel anstreben“
Erstmals in der Geschichte bestehe deshalb die „reale Möglichkeit“, tatsächlich etwas zu verändern und einen wichtigen Schritt in Richtung Transformation der Wirtschaft, Politik und Gesellschaft zu setzen, ermutigte Van der Bellen. „Lassen Sie uns wirklichen Wandel anstreben“, appellierte der Bundespräsident. „Lassen Sie uns nach der Pandemie nicht ,Business as usual‘ zurückbringen!“
Video aus dem Archiv: Klimagipfel mit Van der Bellen in Wien - Live-Schaltung zu Arnold Schwarzenegger
Treffen findet heuer großteils online statt
Wegen der weltweit grassierenden Covid-19-Pandemie findet das alljährliche Treffen der Staats- und Regierungschef bei den Vereinten Nationen heuer großteils nur online statt. Der erste Gipfel zur biologischen Vielfalt steht unter dem Motto „Dringende Maßnahmen für Biodiversität und nachhaltige Entwicklung“.
Gemeinsames „Versprechen für die Natur“
Im Vorfeld des Biodiversitätsgipfels gaben mehr als 60 Staats- und Regierungschefs, darunter Van der Bellen, gemeinsam ein „Versprechen für die Natur“ („Leaders‘ Pledge for Nature“) ab. „Indem wir dieses Versprechen für die Natur unterstützen, verpflichten wir uns nicht einfach nur zu Worten, sondern zu bedeutsamen Taten und gegenseitiger Rechenschaft, um die Krise des Planeten anzugehen“, hieß es in dem am Montagabend in New York präsentierten Dokument. Unter anderem solle unregulierte Fischerei und Wilderei gestoppt werden und bis 2050 kein Plastikmüll mehr in die Meere gelangen.
Angaben gem ECG und MedienGesetz: Medieninhaber, Hersteller und Herausgeber bzw. Diensteanbieter Krone Multimedia GmbH & Co KG (FBN 189730s; HG Wien) Internetdienste; Muthgasse 2, 1190 Wien
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB).