Cluster im Ötztal

Tirol: Aufruf für Orte in Längenfeld und Innsbruck

Tirol
12.09.2020 12:47

Mit knapp 600 Infizierten spitzt sich die Lage in Tirol weiter zu. Mehrere Cluster beschäftigen aktuell die Gesundheitsbehörde - unter anderem jener im Ötztal, wo sich eine Gruppe Kampfsportler mit Corona infiziert hat.  Dazu startet das Land Tirol nun auch einen umfangreichen, öffentlichen Aufruf betreffend mehrerer Orte in Längenfeld und Innsbruck. 

Corona-Alarm bei einer Truppe Kampfsportlern im Ötztal: Wie berichtet, kam es in Längenfeld zu einem neuen Corona-Cluster, aus dem mittlerweile 26 Infizierungen hervorgingen. Die Betroffenen wurden bereits kontaktiert und über die weiteren Maßnahmen informiert: Für sie gilt nun eine zehntägige Quarantäne.

Am Samstag startete das Land nun aber einen öffentlichen Aufruf im Zusammenhang mit diesen Fällen: 

5. bis 9. September 2020 in Längenfeld
Personen, die sich zwischen Samstag, 5. September 2020, bis einschließlich Mittwoch, 9. September 2020, in Längenfeld in Lebensmittelgeschäften, insbesondere im Sparmarkt und in den M-Preis-Filialen sowie im Dorfwirt, im Café Schonger und in der Brothers Coffee Bar aufgehalten haben, sollen auf ihren Gesundheitszustand achten. 

7. September 2020 in Innsbruck
Zudem besuchten laut Land Tirol einige der im Nachhinein positiv getesteten Personen im Rahmen ihres Tirol-Aufenthaltes Innsbruck. Nach Vorliegen der derzeitigen Informationen im Zuge des Contact Tracings unternimmt die Gesundheitsbehörde daher auch für folgende Lokalitäten und Geschäfte vorsorglich einen öffentlichen Aufruf. 

  • 12 bis 12.30 Uhr, Apple Händler McAG Achleitner GmbH Innsbruck
  • 13 bis 14 Uhr Restaurant Manna Innsbruck
  • 13.30 bis 14.15 Uhr 360 Grad-Cafe Weinbar Lounge

Auch Aufruf für Lokal in Hall
Gleich mehrere Gäste, die am Freitag vor einer Woche das Gasthaus „Goldener Engl“ in Hall besucht hatten, wurden im Nachhinein positiv getestet. Alle Personen, die am 4. September 2020 zwischen 20 und 22 Uhr das Lokal besucht haben, sollen deshalb auf ihren Gesundheitszustand achten, warnt das Land Tirol.

Auf Gesundheitszustand achten
„Sollten Symptome wie Husten, Halsschmerzen, Kurzatmigkeit, Schnupfen oder plötzlicher Verlust des Geschmacks- und Geruchssinns auftreten, gilt es, umgehend die Gesundheitshotline 1450 zu kontaktieren“, heißt es von der Gesundheitsbehörde. Die Kontaktaufnahme mit dem Hausarzt bzw. der Hausärztin soll jedenfalls telefonisch erfolgen.

Zahlen steigen, dreimal gelb
Indes steigen in Tirol die Corona-Zahlen weiter deutlich an. Mit Stand Samstagmorgen gibt es insgesamt 597 positiv getestete Personen, das sind um 31 mehr als am Freitagabend, wie aus dem Dashboard des Landes Tirol hervorgeht. Genesen sind indes 4316 Personen. Die meisten Infizierten gibt es in Innsbruck (206), gefolgt von Kufstein (126) und Innsbruck-Land (123). Einmal mehr wird Tirol deshalb zum Sorgenkind in der Pandemie. Innsbruck und die Bezirke Kufstein und Schwaz sind nun von der „Gelb-Phase“ der Corona-Ampel betroffen.

Mehrere Cluster landauf, landab
Der nach wie vor größte Cluster ist aber jener der somalischen Community in Innsbruck. „Die Infektionen, die mit einem Lebensmittelgroßlager im Tiroler Unterland in Verbindung stehen, sind ebenso direkt oder indirekt mit dem Somalia-Cluster in Zusammenhang zu bringen“, informierte das Land auf Nachfrage.

Ein weiterer großer Teil der Corona-Infektionen der letzten Wochen gehe auf Urlaubsrückkehrer aus dem Balkan und hier vor allem aus Kroatien zurück. Darüber hinaus sind zuletzt auch weitere Cluster in Verbindung mit einer Kinderbetreuungseinrichtung in Wattens, einer großen privaten Veranstaltung im Bezirk Innsbruck-Land und einem Fußballclub im Bezirk Kufstein aufgetreten.

Tirol führend bei Testungen
„Die Gesundheitsbehörden in Tirol verfolgen dabei eine besonders offensive Teststrategie im Sinne des Containment und setzen auf ein intensives Umgebungsscreening. Das bedeutet, dass die Gesundheitsbehörden im Falle einer Corona-Infektion aktiv mittels PCR-Testungen nach weiteren möglichen Infektionen im Umfeld des Infizierten suchen und in diesem Bereich auch besonders viel und teils auch wiederholt testen“, heißt es weiter vom Land. Nicht zuletzt deshalb sei Tirol nach wie vor führend bei der Gesamtzahl der durchgeführten Testungen pro 100.000 Einwohner.

 Tiroler Krone
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