Uni-Umstrukturierung

Salzburger Studenten fühlen sich im Stich gelassen

Salzburg
04.09.2020 07:00
Während Uni-Rektor Hendrik Lehnert unbeirrt an seinen Zukunftsplänen festhält, spaltet die Strukturreform „PLUS 2030“ die Studenten. Während die einen die neue Dynamik begrüßen, fühlen sich andere im Stich gelassen. Sie seien zu spät informiert worden und wissen nicht, was nun auf sie zukommt, so der Vorwurf.

„Ich studiere Philosophie, Politik und Ökonomie und habe keine Ahnung, wie sich diese Reform auf mein Studium auswirken wird“, schildert Anne Kolckmann, Studentin aus Deutschland. Der neue Schwung innerhalb der Uni sei wichtig und notwendig, die Maßnahmen selbst aber nicht zielführend.

„Wir wurden von den neuen Plänen komplett überrumpelt. Die Kommunikation verläuft intransparent. Auch der Zeitpunkt für so große Veränderungen – inmitten der Corona-Pandemie – ist denkbar schlecht gewählt“, so Kolckmann.

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Bei der Umstrukturierung sollte man abwägen, welche Fächer warum gestrichen oder zusammengelegt werden.

Alexander Übelacker, Rechtswissenschaften

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Die Zusammenlegung einiger Fachbereiche könnte zu einem besseren Austausch unter den Studierenden führen.

Arlinda Dauti, Rechtswissenschaften

Bei Assistenzstellen soll eingespart werden
Psychologie-Studentin Johanna Kuhaupt kritisiert die Kürzung der Studienassistenzstellen: „Ich habe mich heuer für eine Stelle beworben und hätte mir auch gute Chancen ausgerechnet.“ Für Kuhaupt gehören Studienassistenten und Tutoren zum Studieren dazu. „Ich wüsste nicht, was ich ohne meinen Tutor in Statistik gemacht hätte“, schmunzelt sie. Auf Dauer könnte sich diese Sparmaßnahme auch auf die Qualität der Lehre an der Universität Salzburg auswirken, befürchtet die Studentin.

Anstoß für die Umstrukturierung ist unter anderem das Budgetloch von 10 Millionen Euro. Bis Ende 2021 will die Uni das Minus wieder ausgleichen. Dazu braucht es mehr Studis, die Prüfungen ablegen. Nur für diese gibt es auch Geld vom Bund. „Wie hoch die Rückzahlung ausfällt, lässt sich erst Ende September genau sagen“, so Vizerektor Martin Weichbold.

Stephanie Angerer
Stephanie Angerer
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