Einweisung

Musiktherapeut bedrohte Polizisten mit Klobürste

Wien
31.08.2020 18:12
Zuerst gab er sich als Polizist aus. Dann bedrohte der psychisch kranke Wiener auch noch seine „echten Kollegen“, weil die ihm keinen Tschick vorbereiteten – unter anderem mit einer Klobürste. Mit einer schmutzigen, wohlgemerkt. Jetzt soll der an einer bipolaren Störung leidende Musiktherapeut eingewiesen werden.

Heuer im April hatte der Mann an Türen in einer Wiener Wohnhausanlage angeläutet. Er gab sich als „Carlos Cerberus“ aus und zeigte einen eindeutig selbst erstellten Beamten-Ausweis vor. Den alarmierten Polizisten drohte er, sie die Stiegen hinunterzustoßen: Er sei da „inadäquat“ angesprochen, nämlich geduzt worden, „und wenn fünf Polizisten gleichzeitig auf Sie zukommen, fühlen Sie sich auch bedroht“, erklärt der Mann jetzt vor Richterin Sonja Weis.

„Ich bin im Gemeindebau aufgewachsen“
Später in der Zelle wollte er, dass die Beamten für ihn „einen Tschick vorbereiten“, während er auf der Toilette war. Das taten sie aber nicht: Da bewaffnete er sich mit einer schmutzigen Klobürste und rief „Wenns näher kommts, stich i eich die Augen aus!“ Für ihn sei das ein normaler Umgangston: „Ich bin im Gemeindebau aufgewachsen. Wenn ich so was in Atzgersdorf oder Alterlaa sag, fürchtet sich kein Mensch.“ – Er wird bedingt eingewiesen.

Kronen Zeitung

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