Trotz Widerstands

Planungen für neues Kraftwerk auf Hochtouren

Kärnten
10.09.2010 17:21
Das 350 Millionen Euro teure Kraftwerksprojekt in Klagenfurt nimmt nach jahrelanger Verzögerung jetzt wieder Fahrt auf: Nach dem Beschluss in der Regierung, soll die Anlage Anfang nächsten Jahres ausgeschrieben werden. Während die Planung nun wieder auf Hochtouren läuft, reißt der Widerstand der Gegner nicht ab.

Das umstrittene Gasdampfkraftwerk (GDK) in Klagenfurt ist wieder auf Schiene. Wie berichtet, deutet alles auf einen positiven Bescheid der Regierung am kommenden Dienstag hin. 

Mit dem "Ja" der Behörde laufen jetzt auch die Planungsarbeiten für die Anlage auf Hochtouren. Denn das Kraftwerksprojekt ist nach fast fünfjähriger (!) Umweltprüfung auf den neuesten Stand zu bringen. Einzelne Kraftwerkskomponenten wurden in den vergangenen fünf Jahren weiterentwickelt, neue Erkenntnisse vom Bau des Schwestern-Kraftwerks in Mellach werden eingearbeitet. 

Zudem müssen beim GDK 286 Auflagen der Behörde – wie Anrainerschutz oder Nistkästen für Vögel – bei der Planung berücksichtigt werden. "Wir werden diese Auflagen genau analysieren", meint Anton Smolak, Geschäftsführer der Kraftwerks-Errichtungs-Gesellschaft (KEG). Nicht auszuschließen ist, dass die Projektwerber den Spieß umdrehen und ihrerseits gegen die vielen Auflagen Berufung anmelden werden. 

Anfang 2011, während das Projekt wohl in der zweiten Instanz begutachtet werden wird, soll der Bau der Anlage ausgeschrieben werden. "Mit Ende der zweiten Instanz wollen wir so weit sein, dass wir einen Anbieter und einen genauen Preis für die Anlage haben", so Smolak. Auf den Baubeschluss soll dann die Vergabe folgen. Mit einem Baustart sei 2012 zu rechnen, heißt es. 

Gegessen ist der Bau des Gaskraftwerks vor allem für die Kraftwerksgegner in und rund um Klagenfurt aber noch lange nicht. Sie wollen ihre Kräfte sammeln, um den Bau der Anlage beim Umweltsenat zu kippen. 

von Thomas Leitner, "Kärntner Krone"

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