„Wollte ihn erpressen“

Zeuge: Heard täuschte Verletzung durch Depp vor

Adabei
17.07.2020 23:01

Amber Heard soll Fotos gefälscht haben, die vortäuschen sollten, dass Johnny Depp sie geschlagen habe - in Wirklichkeit aber habe die Schauspielerin ihren Ex-Mann damit „während der Scheidung erpressen wollen“. Das sagte am Freitag ein Zeuge, ein langjähriger Freund Depps, im Verleumdungsprozess in London und erhob damit neue Vorwürfe gegen Heard. Die Fotos hätten Verletzungen durch einen Angriff von Depp nur vorgetäuscht, so Isaac Baruch vor Gericht. Damit untermauerte er die Argumentation von Depps Anwälten, die erklärten, besagte Bilder, die als Beweismittel dienen, seien mit Photoshop bearbeitet worden. 

Auf einem der besagten Fotos sind rot unterlaufene Stellen in Heards Gesicht zu sehen. Baruch, der in dem Penthouse-Komplex des Paares in Los Angeles wohnte, sagte aus, er habe die 34-Jährige am Tag nach dem angeblichen Angriff aus nächster Nähe gesehen. Dabei habe er keine Rötung oder sonstige Spuren einer Verletzung feststellen können.

Eigentlich geht es vor Gericht um ein Verfahren gegen den „Sun“-Verlag
In dem Verfahren geht es um einen Artikel der „Sun“ aus dem Jahr 2018, in dem Chefredakteur Dan Wootton Joanne K. Rowling dafür kritisiert, dass sie dem „Ehefrauen-Schläger“ Depp eine Rolle in der Filmreihe „Phantastische Tierwesen“ gegeben habe. Der Artikel bezieht sich auf eine Reihe von Heards Aussagen zu Depps gewalttätigem Verhalten. Der 57-jährige „Fluch der Karibik“-Star weist die Vorwürfe vehement zurück. Er beschuldigte seine 34-jährige Ex-Frau, der „aggressive Teil“ in ihrer konfliktreichen Beziehung gewesen zu sein. Depp verklagte den „Sun“-Verlag NGN und Wootton wegen Diffamierung.

NGN-Anwältin Sasha Wass bezeichnete Baruch als unglaubwürdigen Zeugen, der von Depp finanziell abhängig sei. Der Künstler habe freie Unterkunft und Zehntausende Dollar pro Jahr von dem Hollywood-Star erhalten. Wass stellte auch infrage, wie Baruch sich sicher sein könne, dass Heard ihre Wunden nicht mit Make-up kaschiert habe. Doch Baruch betonte, er sei sich „hundertprozentig sicher“, da er Depps Ex-Frau auch in den folgenden Tagen mehrmals getroffen und keinerlei Angriffsspuren gesehen habe.

Wass legte hingegen eine Audioaufnahme vor, in der Heard zu seinem ihrer Mitarbeiter sagte, dass sie die Prellungen in der Öffentlichkeit mit Schminke abgedeckt habe. Die Schauspielerin wird am Montag erstmals als Zeugin vernommen.

Winona Ryder: Depp niemals gewalttätig erlebt
Depp und Heard hatten sich 2011 bei den Dreharbeiten zum Film „The Rum Diary“ kennengelernt. Das Paar heiratete im Februar 2015 und ließ sich zwei Jahre später wieder scheiden. Schützenhilfe vor Gericht bekam Depp auch von seiner Ex-Freundin Winona Ryder: Die US-Schauspielerin verteidigte ihren früheren Partner in einer schriftlichen Aussage gegen Gewaltvorwürfe. Sie habe Depp niemals gewalttätig oder ausfällig gegenüber irgendjemandem erlebt, so Ryder.

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(Bild: kmm)



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