Nach Verletzungsmisere

Rapids Ljubicic: Statt USA-Legionär nun Abwehrchef

Fußball National
13.06.2020 09:02

Rapid geht in der entscheidenden Phase der Bundesliga personell auf dem Zahnfleisch. Mit Christopher Dibon, Mateo Barac und Mario Sonnleitner fehlen gleich drei etatmäßige Innenverteidiger verletzt. Trainer Dietmar Kühbauer beorderte deshalb Dejan Ljubicic zum Abwehrchef auf Zeit. Dabei war dieser eigentlich schon so gut wie weg.

Viel hat nicht gefehlt und Ljubicic wäre derzeit USA-Legionär. Wegen einer angeblichen Kreuzbandverletzung nahm MLS-Klub Chicago Fire dann doch Abstand von einem Winter-Transfer. Rapid fiel um die kolportierte Ablöse von mehr als drei Millionen Euro um.

Der gescheiterte Deal entpuppt sich ob der derzeitigen Verletzungsmisere der Grün-Weißen nun als Glücksfall. „Natürlich war es für uns besser so“, meinte Trainer Dietmar Kühbauer am Freitag bei der Pressekonferenz vor dem Heimspiel gegen den WAC am Sonntag zum damaligen Hergang.

Ljubicic (22), bei Rapid bisher meist eine Etappe davor im defensiven Mittelfeld aufgeboten, wusste beim 1:0 gegen den LASK als Mittelpunkt der Dreierabwehr zu gefallen. Er dürfte gegen den WAC erneut vor Strebinger-Ersatzmann Tobias Knoflach spielen. Von Kühbauer gab es auffallend viel Lob. Für Ljubicic ist die Position nicht neu, er hat sie schon in Wiener Neustadt und bei den Amateuren eingenommen. „Ich spiele dort, wo mich der Trainer hinstellt“, bekundete Ljubicic.

Die Meinungen über das Kreuzband des zwölffachen österreichischen U21-Teamspielers gehen auseinander. Chicago attestiert eine Verletzung, Rapid bescheinigt ein intaktes Band. „Wir haben die Untersuchung auch hier gemacht. Er hat nie einen Kreuzbandriss gehabt, das war schon komisch. Das war ihm gegenüber nicht fair“, richtete Kühbauer nach Übersee aus. Der Spieler berichtete von Problemen mit den dortigen Ärzten. „Ich habe gewusst, dass ich fit genug bin, dass mein Knie okay ist.“

Völlig fit war Ljubicic während dieser Zeit nicht. Im Kader steht er erst seit der Saison-Fortsetzung wieder - und spielte jeweils durch. Er habe sich während der Corona-Pause vorgenommen, „möglichst viel Spielzeit“ zu sammeln, meinte Ljubicic. Der Wunsch könnte aufgehen, sein Fitnesszustand ist offenbar außergewöhnlich. „Ich bin der Meinung, dass er jeden zweiten Tag spielen könnte“, sagte Kühbauer.

Ljubicic‘ Vertrag läuft bis Sommer 2021, etwaige Transferwünsche sollen sich verflüchtigt haben. „Ich denke derzeit gar nicht daran. Wenn man gute Spiele macht, werden ohnehin andere Klubs anklopfen“, meinte Ljubicic.

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(Bild: KMM)



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