Langsam und mit „Baby-Elefanten-Abstand“ tauschen nun einige Arbeitnehmer Küchentisch und Couch wieder mit professioneller Umgebung.
Für die einen ist die Zeit im Homeoffice angenehm, andere sehnen sich zwischen Laptop, Telefonkonferenzen und Kindergeschrei ins Büro zurück. Ob es nun passt oder nicht, viele Arbeitnehmer beziehen dieser Tage wieder ihre Schreibtische, wenn auch oft nur tageweise. „Für diese ist die Zeit gekommen, sich auch emotional vom Homeoffice abzustoßen, sich auch das Negative vorzuhalten und den inneren Widerstand gegen den Schritt in Richtung Arbeitsplatz bewusst runterzuschrauben“, erklärt Mag. Brigitte Schanda, Betriebs- und Organisationspsychologin im Ordensklinikum Linz (OÖ).
Manche plagen jedoch verschiedenste Ängste, am häufigsten jene, sich mit dem Coronavirus anzustecken. Aus diesem Grund hat das Gesundheitsministerium ein eigenes Handbuch für die Verhaltensweisen am Arbeitsplatz herausgegeben. Grundsätzlich gelten natürlich alle bisher schon erforderlichen Regeln
Keinesfalls sollte die ganze Belegschaft gleichzeitig anwesend sein, auch wenn der Wunsch nach Normalität noch so groß ist! Ob man eine Maske tragen muss, wird individuell vereinbart. Wichtig ist das, wenn die Abstände nicht einzuhalten sind, vor allem außerhalb des eigenen Arbeitsplatzes in „halböffentlichen“ Bereichen (z. B. Gang, WC, Stiegenhaus, Teeküche, Lager etc.) und besonders auch beim Betreten des Gebäudes. Besprechungen und Meetings weiterhin am besten per Telefon oder Videotelefonie abhalten, um Menschenansammlungen großteils zu vermeiden.
Frischluft ist noch wichtiger als bisher
Alle Büros regelmäßig mehrmals täglich lüften! Das dient der Hygiene und fördert die Luftqualität, da in geschlossenen Räumen die Anzahl von Krankheitserregern in der Luft steigen kann. Durch das Öffnen der Fenster wird die Zahl möglicherweise in der Luft vorhandener erregerhaltiger, feinster Tröpfchen reduziert. Für Lüftungs- und Klimaanlagen gilt: Jene mit Außenluft weder abschalten, noch diese Ströme reduzieren, sondern diese, wenn möglich, sogar erhöhen. Umluftanteile, soweit in den Anlagen vorhanden, zugunsten jener mit Luft von außen, reduzieren.
Auch die Hygienemaßnahmen werden nun verstärkt wahrgenommen, das heißt: Es muss mehr geputzt und desinfiziert werden als bisher, nämlich auch Türgriffe, Liftknöpfe, Treppengeländer, Kaffeemaschinen, die von vielen Personen angegriffen werden. Im Büro sollten weiters Desinfektionsmittel bereitstehen. Man kann auch sein eigenes Fläschchen immer griffbereit in der Tasche haben. Da von der Möglichkeit einer zweiten Welle ausgegangen werden muss, ist bei Bedarf ein rasches Wiederaufnehmen des Homeoffice möglich zu machen.
Eva Greil-Schähs, Kronen Zeitung
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