01.05.2020 06:00 |

„Krone“-Kommentar

Koste es, was es wolle ...

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Die Arbeitslosigkeit ist so hoch wie noch nie. Die Zweite Republik steht vor der größten Herausforderung in ihrer Geschichte. Zusammenhalt ist gefordert. Das Virus hat Menschen zu Helden gemacht, deren Arbeitsbedingungen bisher wenig beachtet worden sind, deren Bedeutung jetzt hervorgehoben wird: alle jene, die unter Einsatz ihrer Gesundheit in den Supermärkten, der Lebensmittelversorgung, im Transport, den Heimen und Spitälern lebenswichtige Infrastruktur aufrechterhalten. Systemrelevant ist der technisch kalte Begriff. Wenn die Wirtschaft wiederbelebt werden soll, müssen jetzt die Menschen in den Vordergrund. „Das Comeback der Wirtschaft“ muss ein „Comeback der Menschen“ sein.

Milliarden werden in die Wirtschaft gepumpt, Geschäfte vor den Schulen geöffnet! „Koste es, was es wolle, die Wirtschaft muss gerettet werden“, das haben wir jetzt oft gehört, es lässt sich leicht sagen, denn es ist nicht Geld der Regierung, sondern der Steuerzahler, die es erst verdienen müssen. Kommt es bei den Menschen überhaupt an?

Dafür braucht man demokratische Kontrolle, einseitig verordnet kann es nicht werden. Werte müssen diskutiert werden. „Koste es, was es wolle“ ist kein Plan. Was hat uns die Krise schmerzlich gezeigt? Wir haben Souveränität abgegeben, weil wir Arbeitsplätze exportiert haben, 75 Prozent der Antibiotika werden in Indien und China hergestellt. Der freie Handel war zu exzessiv, hat nicht zum Wohle aller beigetragen. Freiheit und Unabhängigkeit: An diesem 1. Mai, der stiller als sonst begangen werden muss, sollten Warnung und Mahnung dennoch gehört werden.

Aurelius, Kronen Zeitung

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