Angesichts aktueller Lieferengpässe fordert die österreichische Apothekervereinigung, die Produktion von Medikamenten wieder zurück nach Europa zu verlagern. Die Abhängigkeit von asiatischen Ländern müsse unbedingt reduziert werden, um die Versorgung zu gewährleisten.
Die Apothekerkammer warnt in einer Aussendung vom Freitag vor einem Medikamenten-Engpass durch die Corona-Krise. Schon jetzt würden Apotheker durchschnittlich zwei Stunden ihrer täglichen Arbeitszeit damit verbringen, vor Ort nicht erhältliche Arzneimittel zu beschaffen oder das Problem anderweitig, etwa durch Ausweichen auf ein wirkstoffähnliches Produkt, zu lösen.
Viele Lieferungen bleiben aus
In den meisten Fällen gelinge das zwar, aber Corona vergrößere das Problem. „Die Gratwanderung zwischen Lieferengpass und Versorgungsengpass wird immer steiniger. Eine drohende Verschärfung der Situation sollte Politik und Behörden ab sofort dazu veranlassen, einen Teil der Pharmaindustrie auf unseren Kontinent zurückzuholen“, fordert Christian Wurstbauer, Vizepräsident der Österreichischen Apothekerkammer.
Asien bestimmt den Markt
Ein Großteil der Arzneimittel-Produktion findet in asiatischen Ländern wie China und Indien statt. Besonders in Zeiten der Krise offenbare sich die bestehende Abhängigkeit Europas von Asien bei Produktion und Lagerung von Medikamenten, so Wurstbauer.
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