08.04.2020 13:00 |

Medikamentenproduktion

Plasmaspenden sind jetzt noch wichtiger

Durch die Corona-Krise ist die Bereitschaft für Plasmaspenden alarmierend gesunken. Dabei werden diese gerade jetzt für die Herstellung lebensrettender und -erhaltender Arzneimittel dringend benötig. Deshalb der Apell an die Österreicher: Spenden Sie Ihr Plasma und retten Sie damit Leben!

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Da Plasmaspendenzentren zur kritischen Infrastruktur zählen, sind diese geöffnet und alle behördlichen Anforderungen werden, im Sinne der größtmöglichen Sicherheit der Spendenden, strikt befolgt. Plasma dient als Ausgangsmaterial für wichtige Wirkstoffe. Dazu zählen Immunglobuline, um Infektionen abzuwehren, Gerinnungsfaktoren, um Blutgerinnungsstörungen zu behandeln, sowie Albumin, um den Flüssigkeitshaushalt des Patienten bei massivem Blutverlust in Folge von schweren Verletzungen oder operativen Eingriffen stabil zu halten. Darüber hinaus kommt virusinaktiviertes und lagerfähiges, weil gefrorenes Plasma in der Chirurgie zum Einsatz.

Bis zu 500.000 Liter Plasma werden jedes Jahr in Österreich gesammelt. Der Produktionsprozess vom Zeitpunkt der Spende bis zum fertigen Plasmapräparat kann zwischen sieben und zwölf Monaten in Anspruch nehmen. Deshalb ist das kontinuierliches Sammeln von Plasma so wichtig. Wenn also die Bevölkerung jetzt nicht mehr spendet, laufen wir Gefahr, in sechs bis sieben Monaten einen Engpass bei Arzneimitteln aus Plasma zu haben.

Zum Plasmaspenden sind in Österreich alle Menschen ab einem Alter von 18 Jahren zugelassen. Sie müssen sich gesund fühlen und telefonisch einen Spende-Termin beim nächstgelegenen Plasmazentrum vereinbaren. Mit einer Spende kann jeder Einzelne in der gegenwärtigen Situation einen wertvollen Beitrag zur kontinuierlichen Versorgung sowie zur gemeinsamen Bewältigung der momentanen Krise leisten.

Karin Rohrer, Kronen Zeitung

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