Opfersuche läuft noch

Aus für Katastrophenschutz? Wirbel um Ministerin

Außenpolitik
10.07.2025 11:47

Rund 120 Tote wurden nach der Sturzflut in Texas bisher geborgen, Dutzende gelten als vermisst, die Aufräumarbeiten in Kerr County laufen nach wie vor. Doch während verzweifelte Angehörige noch auf Wunder hoffen, prescht Kristi Noem, Donald Trumps Heimatschutzministerin, mit scharfer Kritik vor und fordert, die Katastrophenschutzbehörde Fema abzuschaffen.

Eine Woche nach der Sturzflut in Texas wird noch immer nach Leichen oder gar Überlebenden der Katastrophe gesucht. Beteiligt am Einsatz ist auch die Federal Emergency Management Agency (Fema). Dies ist offenbar ein Dorn im Auge der Heimatschutzministerin.

Ministerin: „Behörde muss abgeschafft werden“
Bei einem Auftritt in Louisiana attackierte sie die Behörde: „Fema reagiert auf Bundesebene zu langsam. Noch langsamer ist Fema, wenn es darum geht, Amerikanern in Not zu helfen. Daher muss die Behörde, so wie es sie heute gibt, abgeschafft werden.“ Worte, die bei Betroffenen und Hinterbliebenen der Opfer für Unmut sorgen.

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Daher muss die Behörde, so wie es sie heute gibt, abgeschafft werden.

US-Heimatschutzministerin Kristi Noem

Sparpläne für Kritiker „kurzsichtig“
Hinter der Attacke steckt, dass Trump den Katastrophenschutz zur Aufgabe der einzelnen Staaten machen will, um der Bundesbehörde Kosten zu sparen. Konkrete Reformvorschläge wurden bisher aber noch nicht vorgelegt, Kritiker gehen auf die Barrikaden und stufen die Sparpläne als „kurzsichtig“ ein und warnen vor unübersehbaren Folgen.

Am Beispiel von Kerr County hätten es die lokalen Behörden jahrelang – offenbar aus Kostengründen – versäumt, ein Sirenenwarnsystem aufzubauen, um vor Überschwemmungen Alarm schlagen zu können. 

Aktuell sind an den Such- und Bergungsarbeiten mehr als 2000 Einsatzkräfte beteiligt. Auch Hubschrauber, Drohnen und Suchhunde kommen zum Einsatz. Schlamm, Trümmer und teils dichte Vegetation erschweren die Suche nach den Flutopfern.

Trump ließ auch beim Wetterdienst kürzen
Trump will am Freitag zusammen mit seiner Frau Melania das Katastrophengebiet in Texas besuchen. Nach der Flutkatastrophe war der US-Präsident wegen seiner Kürzungen beim Wetterdienst und der US-Klimaschutzbehörde NOAA kritisiert worden. Der Sheriff des Countys sagte, nach Abschluss des Katastropheneinsatzes werde die Reaktion der Behörden auf die Bedrohung durch das Hochwasser genauer untersucht. Forschenden zufolge führt der Klimawandel dazu, dass extreme Wetterereignisse wie Hitzewellen und Überschwemmungen häufiger und heftiger werden.

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