„Krone“-Kino-Kritik

„Vier Mütter für Edward“: Charmante Komödie

Edward (James McArdle) steht vor dem großen Durchbruch als Schriftsteller – doch statt Lesereise und Kreativschub erwartet ihn das pure Chaos: Vier Mütter unter einem Dach bringen seinen Alltag gründlich durcheinander. Zwischen Karriere, Fürsorge und Wahnsinn muss Edward lernen, loszulassen.

Edward (James McArdle) ist Mitte 30 und aufstrebender Autor, der gerade seinen Debütroman veröffentlicht hat und er kümmert sich rührend um seine Mutter Alma (Fionnula Flanagan), die wegen gesundheitlicher Probleme seiner Hilfe bedarf. Eine vom Verlag angedachte Lesereise in die USA bereitet ihm aber Kopfzerbrechen.

Während Edward (James McArdle, re. unten) eigentlich schreiben will, bringen seine Freunde auch noch ihre Mütter bei ihm unter.(Bild: Pandora Film / Dexter Films DAC)

Wohin mit Mom? Wenig später hat sich sein Problem vervierfacht, denn reisefreudige Freunde, die sehr spontan einen Trip nach Spanien gebucht haben, „parken“ ihre ebenfalls betagten Mütter zur Kurzzeitpflege beim hilfsbereiten Edward.

Nein, die vier resoluten alten Ladies schenken einander – und auch Edward – nichts. Wie sie voll kapriziösem Eigensinn den Alltag des bald gänzlich überforderten Schriftstellers umkrempeln, dem die Selbstfürsorge sukzessive abhanden kommt, erinnert an die thematisch ähnlich gelagerte italienische Komödie „Das Festmahl im August“ von Gianni di Gregorio, in der ein treusorgender Sohn in der Zeit um Ferragosto an seine Grenzen gerät. Stresstest Fürsorge, charmant umgesetzt.