Hilfe in Corona-Krise:

„Habe sie infiziert. Wie soll ich damit leben?“

Tipps für daheim
27.03.2020 11:44

Für viele Menschen sind die Maßnahmen der Regierung zur Eindämmung von Covid-19 eine massive Belastung. Vereinsamung, Existenzängste, Langeweile, Probleme in der Familie. Stressbewältigungstrainerin Sabrina Fleisch gibt auf City4U nun regelmäßig Tipps, wie man die Zeit gut übersteht. 

Stressbewältigungstrainerin Sabrina Fleisch hat auf City4U bereits erzählt, mit welchen Probleme viele Menschen derzeit zu kämpfen haben. Als Hilfestellung bietet sie ihre Dienste nun per Telefon und Mail an.

Um noch mehr Menschen zu erreichen, wird Sabrina Fleisch nun auf City4U regelmäßig Tipps zur Stress- und Angstbewältigung in dieser für viele Österreicher sehr schwierigen Zeit geben. Zuletzt gab sie Tipps bei Langeweile und der Sorge um Angehörige, wie man mit der kompletten Umstellung des Lebens umgeht und was man tut, wenn der Partner ängstlich und hysterisch ist.

"Ich habe sie infiziert"

Bei mir wurde das Corona-Virus festgestellt. Ich arbeite als Pflegerin in einem Altersheim und wurde natürlich sofort freigestellt. Jedoch habe ich starke Schuldgefühle, weil ich denke, dass ich einige angesteckt haben könnte. Was, wenn nun wegen mir ein Mensch stirbt?

Stressbewältigungstrainerin Sabrina Fleisch :
„Ich habe jemanden getötet.“ Klar löst dieser Satz Schuldgefühle aus. Hilft er dir in diesem Moment? Ist dieser richtig? Ist er zu 100 Prozent wahr? Warum, warum nicht? „Nein, er ist nicht richtig, weil ich das nicht vorsätzlich gemacht habe.“ „Nein, weil ich nicht weiß, ob ich jemanden infiziert habe.“ Wie lautet ein alternativer, hilfreicher Gedanke? „Ich habe nur meinen Job gemacht, bei dem ich hilfsbedürftigen Menschen in unserer Gesellschaft helfe. Ich kann nicht bestimmen, wer krank wird und wer nicht. Das liegt nicht in meiner Macht.“

"Keiner behandelt mich"

Ich habe seit ein paar Tagen Gliederschmerzen und bin im Krankenstand. Fieber habe ich nicht, jedoch eine erhöhte Temperatur. Ich glaube, dass ich den Virus habe. Ich habe bei dieser Hotline angerufen und keinen erreicht. Der Hausarzt wollte mich nicht auf Corona testen und hat mich einfach so krankgeschrieben. Ich bin 58 Jahre alt und mache mir Sorgen.

Stressbewältigungstrainerin Sabrina Fleisch :
Diese Situation ist für das Gesundheitssystem herausfordernd. Wir dürfen es nicht persönlich nehmen, wenn für die nicht akuten Fälle weniger Zeit bleibt. Sich auf die negativen Aspekte zu konzentrieren, ändert die Situation nicht und lässt einen nur schlecht fühlen. Nutze die Zeit und übe dich in Dankbarkeit! Schreibe 20 Dinge auf, für die du dankbar bist! Starte mit: „Ich bin dankbar für …“ Das könnte sein, dass du nach wie vor zwei funktionierende Beine hast, zwei gesunde Augen, ausreichend zum Essen, ein Dach über dem Kopf, saubere Kleidung, gesunde Kinder, einen erfüllenden Job, zahlreiche prägende Erfahrungen, wunderschöne Urlaube und lustige Erlebnisse. Du wirst sehen, dass du dich bei jedem weiteren Satz besser fühlen wirst.

März 2020

Was meint ihr dazu? Postet uns in den Kommentaren oder schreibt uns mit Hashtag #City4U auf Facebook, Twitter oder Instagram!

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.



Kostenlose Spiele