Aschermittwoch-Reden

Fernduell der ehemaligen Kameraden Hofer & Strache

Politik
26.02.2020 06:02

FPÖ-Chef Norbert Hofer gibt seine Premiere in einer Disziplin, die bei den Blauen Tradition hat: dem Bierzelt-Poltern am Aschermittwoch. Ausgerechnet vor seiner Premiere in der Rieder Jahnturnhalle nahm ihn allerdings die Justiz ins Visier, der oberste Freiheitliche dürfte schon bald wegen Korruptionsverdachts vom Parlament ausgeliefert werden. Am Aschermittwoch kommt es zum Fernduell mit Heinz-Christian Strache. Der ehemalige Ober-Blaue gibt nämlich ein Comeback auf der politischen Bühne. Straches Auftritt bei einer Veranstaltung der eigens seinetwegen gegründeten Allianz für Österreich wird wohl eine Abrechnung mit seiner ehemaligen Partei und ein Ausblick auf die Wien-Wahl.

Die Allianz für Österreich (DAÖ) ist eine neue politische Bewegung, bestehend aus abtrünnigen Wiener FPÖ-Leuten. Unter ihnen ist DAÖ-Mitbegründer und Unternehmer Karl Baron, deklarierter Fan von Strache, dem Ex-Frontmann der FPÖ (bekanntlich wegen Ibiza und den Folgen aus dem blauen Paradies vertrieben). Am Mittwochabend wird Strache zum Volk sprechen - und zwar in der Wiener Prater Alm.

Paukenschlag am Aschermittwoch?
Dass der ehemalige Chef der FPÖ dabei seine Kandidatur für die Wien-Wahl, die im Herbst ansteht, verkünden wird, gilt als fix. Den Paukenschlag will man sich für den Aschermittwoch aufheben. Ein beliebter Tag für politische Botschaften. Es dürfte eine deftige Strache-Rede werden, mit Sicherheit nicht frei von Abrechnungs-Rhetorik. Zwischen dem verlorenen Sohn Strache und seiner ehemaligen freiheitlichen Familie herrscht Eiseskälte. Die starken DAÖ-Männer Baron und Gernot Rumpold (PR-Mann mit jahrzehntelanger FPÖ-Vergangenheit) sind höchst erfreut und optimistisch, was die Zukunft ihrer Partei mit Strache betrifft.

Die Ermittlungen dauern noch eineinhalb Jahre
Dass DAÖ nicht mehr lange so heißen wird, ist wahrscheinlich. Schließlich wurde sie eigens wegen Strache ins Leben gerufen. Daher darf man annehmen, dass aus DAÖ eine Art Liste Strache werden wird.
Die Veranstaltung in der Prater Alm ist jedenfalls restlos ausgebucht. Bis zu 700 Personen werden Straches Worten lauschen.

Übrigens: Eine Kandidatur für die Wien-Wahl wäre nicht durch einen etwaigen Prozess wegen Ibiza etc. gefährdet. Die Ermittlungen gegen Strache, Johann Gudenus und Co. dauern nach Informationen der „Krone“ sicher noch eineinhalb Jahre.

Erich Vogl, Kronen Zeitung/krone.at

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