Gigantischer Bau

22 Millionen Euro für Hafentor als Hochwasser-Schutz

Wien
16.06.2010 17:37
Regen, Regen, Regen – und damit steigt die Angst vor Hochwasser. Der Termin für die Eröffnung des neuen Hafentors (gegen eine 100-Jahre-Sintflut) hätte also nicht besser gewählt sein können. Am Mittwoch wurde die gigantische Dichtungs-Konstruktion offiziell in Betrieb genommen. Sie ist 26,5 Meter breit, 200 Tonnen schwer – und kostete sage und schreibe 22 Millionen Euro: Das neue Hafentor Freudenau.

„Szenarien wie beim Hochwasser im Jahr 2002, bei dem das Hafengelände in Wien-Leopoldstadt über einen Meter unter Wasser stand, gehören nun der Vergangenheit an“, erklärt Wien-Holding-Geschäftsführer Peter Hanke.

Und so soll die Abdichtung klappen: Das Hafentor funktioniert im Prinzip wie ein Schiebetor. Wird Wien vom Hochwasser bedroht, wird das Hafentor einfach geschlossen. Je nach Wasserstand dauert es 20 bis 30 Minuten, bis der Hafen dicht gemacht ist. Tiefbau-Experte Dr. Peter Preindl: „Im Hafenbecken befindet sich ein Pumpwerk. Drei Tauchpumpen können etwa drei Kubikmeter Wasser pro Sekunde abschöpfen.“

Taucher, Ingenieure, Tiefbau-Planer – ein 15-köpfiges Expertenteam hatte in den vergangenen 30 (!) Monaten oft rund um die Uhr an dem gewaltigen Stahl-Wasser-Bau gearbeitet.

Das Millionen-Projekt ist laut Vize-Bürgermeisterin Renate Brauner (sie war bei der offiziellen Tor-Taufe dabei) eine wichtige Investition in den Wirtschaftsstandort Wien. Renate Brauner: „Der Bau macht uns als Standort noch attraktiver. Unser Ziel ist es, eines der effizientesten Warenumschlagszentren für Mittel- und Osteuropa zu werden.“

von Brigitte Blabsreiter und Klemens Groh, Kronen Zeitung

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