Hohlräume untersucht

Geheimer Stollen im KZ Buchenwald entdeckt

Wissenschaft
08.10.2019 12:15

Im Steinbruch des ehemaligen NS-Konzentrationslagers Buchenwald nahe der deutschen Stadt Weimar ist ein weiterer Stollen entdeckt worden. Der Zugang zu dem unterirdischen Hohlraum wurde am Montag im Zuge von wissenschaftlichen Untersuchungen freigelegt, wie der Mitteldeutsche Rundfunk am Dienstag berichtete.

Nach Angaben von Karin Sczech vom Thüringer Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie gibt es Hinweise, dass dieser Stollen innen ausgemauert wurde. Bereits in der vergangenen Woche war ein etwa zehn bis 15 Meter langer unterirdischer Stollen auf dem Areal entdeckt worden, der womöglich als Luftschutzbunker dienen sollte.

SS ließen Stollen von KZ-Häftlingen graben
Die Stollen waren in der Endphase des Konzentrationslagers Buchenwald im Frühjahr 1945 im Steinbruch angelegt worden. Die SS ließ sie von Häftlingen des KZ graben. Die US-Armee öffnete nach der Befreiung des Lagers im April 1945 zwei dieser Stollen und fand darin tonnenweise Raubgut der SS, das unter anderem aus dem Vernichtungslager Auschwitz stammte.

Erster freigelegter Stollen war leer
Anfang Oktober wurde ein wissenschaftliches Projekt im Steinbruch von Buchenwald gestartet. Es soll Klarheit über künstlich angelegte unterirdische Hohlräume bringen. Der am Mittwoch vor einer Woche entdeckte und freigelegte Stollen war allerdings leer.

Auch in Österreich hat erst im September eine ZDF-Dokumentation eine neue Diskussion über geheime Nazi-Stollen im oberösterreichischen St. Georgen an der Gusen entfacht.

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