Seit elf Jahren betreibt Evangelos Kiakos das älteste Griechenlokal Kärntens, das "Poseidon" in Klagenfurt-St. Ruprecht. "Gut geht’s uns natürlich nicht", kommentiert der Gastronom die Situation seiner Landsleute. Regelmäßig steht er mit seinen Freunden in Zentralgriechenland in Kontakt.
"Sie merken nichts von den Krawallen, denn sie leben außerhalb von Athen – und der Wirbel spielt sich nur in der Stadt ab." Auch für Evangelos hat sich durch die Krise in seiner Heimat wenig geändert. "Die Kärntner gehen nach wie vor gerne zum Griechen essen."
Der Gastronom bleibt optimistisch: "Die Menschen in Griechenland kommen aus dem Tief wieder heraus. In solchen Situationen rückt jede Familie eng zusammen." Die Europapolitik sieht er gescheitert: "Viele EU-Länder haben von uns profitiert. Sie haben Geld für Importe in unser Land kassiert. Jetzt sollen wir der Sündenbock sein? Das ist keine richtige Solidarität!"
von Christian Rosenzopf, "Kärntner Krone"
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.