Fast wie ein Scherenschnitt soll auf der IAA der neue BMW X6 wirken. Grund ist ein Speziallack aus der Raumfahrt.
Ein Lack so dunkel, dass er alle Karosseriedetails schluckt: BMW feiert auf der IAA (10. bis 22. September) die Weltpremiere der dritten Generation des SUV-Coupés X6 - und das mit einem ganz besonderen Showcar. Sein „Vantablack VBx2“ genannter Lack weist eine lichtschluckende Nanostruktur-Beschichtung auf und soll den Allradler zweidimensional wirken lassen.
Oberflächen und Strukturen seien für das menschliche Auge nicht mehr erkennbar, so der Hersteller. Das „Super-Schwarz“ wurde ursprünglich für die Raumfahrt entwickelt, wo es als Beschichtung von Objektiven zur Beobachtung lichtschwacher Sterne zum Einsatz kommt.
Mitunter entsteht im Gehirn die Empfindung, in ein Loch bzw. ins Nichts zu schauen, heißt es. Als Lackierung für ein Fahrzeug ist Vantablack eher ungeeignet, weil sämtliche Design-Details und -Highlights nicht wirklich wahrgenommen werden können. Der BMW X6 wurde daher mit der ursprünglich für die Bereiche Architektur und Wissenschaft entwickelten Variante Vantablack VBx2 lackiert, die eine geringe Reflexion aus jedem Blickwinkel bietet. Sie kann aufgesprüht werden und verfügt über eine sogenannte einprozentige „Totale Hemisphärische Reflexion“ (THR). So beschichtete Materialien scheinen ihre Dreidimensionalität zu verlieren.
Dass das laut BMW „schwärzeste Schwarz“ jemals bei einem Serienmodell zu finden sein wird, ist aufgrund des hohen technologischen Aufwands unwahrscheinlich. Der Speziallack soll vor allem Aufmerksamkeit auf den neuen X6 lenken. Der Coupé-Ableger des X5 kommt im November zu Preisen ab 84.250 Euro auf den Markt.
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