Opposition sprang auf

58 Grad in der Klasse? „Faschingsscherz“ im Sommer

Steiermark
28.06.2025 06:00

Eine Zeitung berichtete über unerträgliche Zustände und vermeintliche Hitzerekorde in einer Werkstätte der Landesberufsschule Graz. Allerdings: Sämtliche Beteiligten kennen keinen Raum, in dem jemals 58 Grad gemessen wurden. Die steirische SPÖ und die Grünen sprangen auf.

Da scheinen einige ob der sommerlichen Temperaturen alles andere als einen kühlen Kopf bewahrt zu haben. Dieser Tage schlug eine steirische Zeitung Alarm: In einer Werkstatt der Landesberufsschule Graz wären unglaubliche 58 Grad (!) gemessen worden, „der Unterricht musste abgebrochen werden“, hieß es. Andere Medien übernahmen den Bericht – offenbar ohne nachzurecherchieren.

SPÖ und Grüne sprangen auf
Und die Opposition im Land, zuvorderst SPÖ und Grüne, wirbelten in den sozialen Medien und forderten sofortige (politische) Konsequenzen. Der Haken an der Causa: Die offiziellen Stellen wissen nichts von diesem vermeintlichen Hitzerekord, der sonst wohl nur in einer Sauna oder dem Death Valley in den USA gemessen würde, wie Beobachter unken.

Denn die „Krone“ fragte beim Leiter der Fachabteilung für das berufsbildende Schulwesen in der Steiermark (zu der die Landesberufsschulen zählen), Gerald Wadl, nach, der ob der Berichte über die unerträglichen Zustände im Berufsschulzentrum nur den Kopf schütteln kann.

Zitat Icon

Keiner der Beteiligten kennt einen Raum im Gebäude, in dem es je die beschriebenen 58 Grad gehabt hätte.

Gerald Wadl, Leiter der Landes-Fachabteilung für Berufsschulen

Weiters interessant: Die Direktorin und der Direktor der beiden Berufsschulen wissen nichts von einem Abbruch des Unterrichts. „Darüber müsste es genaue Aufzeichnungen geben.“

Im fünften Stock des Werkstättengebäudes, wo es am wärmsten wird, sei in der Woche zwischen 21. und 25. Juni ein einmaliger Höchstwert von exakt 34,9 Grad gemessen worden – dieser wurde später über die Haustechnik ausgelesen. „Allerdings wurde diese Temperatur lediglich zwischen 19 und 20 Uhr erreicht, wo keine Schüler mehr unterrichtet werden“, so Wadl. In der Früh habe das Thermometer 27 Grad gezeigt, über 30 Grad habe man nie erreicht.

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