Syrisches Netzwerk

Terror von Villach beschäftigt nun deutsche Justiz

Kärnten
28.06.2025 06:00

Wie auch bei den vereitelten Anschlagsplänen rund um die Taylor-Swift-Konzerte in Wien gibt es nun auch nach der tödlichen Terrorattacke von Villach Spuren nach Deutschland. Sitzt dort das islamistische Netzwerk, das vor allem junge Muslime mit Online-Gehirnwäsche zu solchen Wahnsinnstaten anstiften kann?

Genau vor 125 Tagen ist am 15. Februar erstmals auf Kärntner Boden ein Terroranschlag verübt worden: Der 23-jährige Syrer Ahmad G. soll in der Innenstadt von Villach mit einem zuvor gekauften Messer gezielt auf junge männliche Passanten eingestochen haben – ein 14-jähriger HTL-Schüler wurde ermordet, fünf weitere Opfer überlebten, teils schwer verletzt, die körperlichen und psychischen Folgen noch nicht bei allen einschätzbar.

G’s Plan soll es eigentlich gewesen sein, möglichst viele wehrfähige Männer zu töten und dann selbst als islamistischer Märtyrer im Kugelhagel der Polizei zu sterben; stattdessen wurde er verhaftet und sitzt unter strengen Sicherheitsvorkehrungen in Isolationshaft in der Klagenfurter Justizanstalt.

Trauer, Fassungslosigkeit, Angst. 125 Tage sind seit dem Anschlag von Villach vergangen.
Trauer, Fassungslosigkeit, Angst. 125 Tage sind seit dem Anschlag von Villach vergangen.(Bild: APA/GERD EGGENBERGER)

An sich ist der Terrorverdächtige geständig und es war dieser Tage bereits eine Anklage wegen Mordes mit terroristischem Hintergrund erwartet worden. Doch es gibt nun doch weitere Spuren, die ins Ausland führen und von denen noch unklar ist, inwieweit es Mitwisser oder gar Unterstützer für das furchtbare Verbrechen gegeben haben könnte.

Islamistisches Terrornetzwerk 
„Wir warten noch auf die Auswertung von Kontakten in Deutschland“, bestätigt die Staatsanwaltschaft Klagenfurt. Diese Personen, großteils Glaubensbrüder des Muslimen, gelten im Verfahren um den Terror von Villach derzeit als Zeugen – solange die deutschen Justizbehörden nicht mehr herausfinden und ihrerseits ein Strafverfahren wegen Terrorismusverdachts einleiten könnten, wie es etwa auch im Fall rund um einen möglichen Komplizen bei den gescheiterten Anschlagsplänen auf die Taylor-Swift-Konzerte in Wien geschehen ist.

Ob es sogar einen Zusammenhang zwischen den Fällen geben könnte und das gleiche islamistische Netzwerk dahintersteckt, das junge Menschen in Österreich radikalisiert, ist ebenfalls völlig offen.

Feststeht allerdings, dass die Gefahr der Online-Radikalisierung hoch ist. Der 23-jährige Flüchtling G., dessen Familie seit Jahren in Europa lebt, soll ja binnen weniger Wochen nur über TikTok-Videos zum fanatischen IS-Eiferer geworden sein, der nicht nur zum Morden bereit war, sondern auch zum Sterben.

Nur Stunden vor dem Anschlag hisste er in seinem Zimmer in einer WG in der Draustadt die IS-Flagge und leistete auf einem Video einen Treueschwur – ehe er loszog, um Menschen das Leben und einem Land seine Unschuld zu rauben. Vor 125 Tagen.

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