Elektrischer Stuhl
Nach 30 Jahren im Gefängnis: Mörder hingerichtet
Ein Doppelmörder ist im US-Bundesstaat Tennessee auf dem elektrischen Stuhl hingerichtet worden. Der wegen der Ermordung einer Frau und deren Tochter verurteilte Stephen West habe sich wenige Stunden vor seiner Exekution für diese Methode entschieden, erklärte die Gefängnisverwaltung am Donnerstag. Er saß zuvor 30 Jahre im Gefängnis.
Am Mittwoch hatte der Gouverneur von Tennessee, Bill Lee, ein Gnadengesuch des seit mehr als 30 Jahren im Gefängnis sitzenden Mörders abgelehnt. West wurde am Donnerstagabend im Hochsicherheitsgefängnis von Nashville exekutiert. In Tennessee haben vor 1999 zum Tode verurteilte Häftlinge das Recht, zwischen dem elektrischen Stuhl und einer Giftspritze zu wählen. Allgemein wird der elektrische Stuhl in den USA nur noch selten als Hinrichtungsmethode genutzt.
Todesstrafe in 29 US-Bundesstaaten erlaubt
Lokalmedien mutmaßten, West habe sich von seiner Wahl möglicherweise einen Aufschub erhofft. Im vergangenen Jahr hatte ein Häftling eine zehntägige Verzögerung seiner Exekution erreicht, indem er kurzfristig den elektrischen Stuhl als Methode verlangt hatte. Die Todesstrafe ist in 29 US-Bundesstaaten erlaubt. Im Juli hatte die Regierung in Washington angekündigt, sie nach 16-jähriger Pause auch auf Bundesebene wieder anzuwenden.
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