Festkleben ging schief
Klimaaktivisten drangen in CDU-Zentrale ein
Am Montag sind Klimaaktivistinnen und Klimaaktivisten in die CDU-Parteizentrale in Berlin eingedrungen. Zwei Personen hätten sich an der Büste von Konrad Adenauer festkleben wollen, sagte CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann. Das habe aber nicht funktioniert.
Zu der Tat bekannte sich die Gruppe Neue Generation, die laut eigener Aussage eine demokratische Protestbewegung in Deutschland ist. Sie ist (wie das Widerstands-Kollektiv, Anm.) aus der Letzten Generation hervorgegangen, die Ende 2024 ihre Umbenennung und Neuausrichtung angekündigt hatte. Ziel der Aktion in der Parteizentrale sei es gewesen, „mafiös organisierte Machtverflechtungen und deren Einfluss auf die Politik offenzulegen“, teilten die Aktivistinnen und Aktivisten mit.
„Unter dem Motto ‘Die Klimakleber sind zurück‘ kam Sekundenkleber zum Einsatz, um Türen und Eingänge zu blockieren und so die Machenschaften der CDU aufzuklären.“ Man habe auf die „vielschichtigen Wirtschafts- und Lobbykontakte“ von CDU-Chef und Bundeskanzler Friedrich Merz aufmerksam machen wollen.
Hier sehen Sie eine Aufnahme der Neue Generation:
Techniker hinderte Aktivisten
Der Vorfall ereignete sich am Montag während einer Parteisitzung. Laut Linnemann verschafften sich zwei Personen Zutritt zu dem Gebäude. Dass sie sich nicht an der Büste festkleben konnten, sei einem Techniker und einem externen Handwerker zu verdanken, die gerade im Haus gewesen seien. „Das nennt man Zivilcourage“.
Laut der Polizei waren insgesamt 20 Menschen an der Aktion beteiligt. 17 von ihnen erteilten sie einen Platzverweis, drei kamen in Gewahrsam. Nun wird wegen des Verdachts auf Sachbeschädigung und Hausfriedensbruch ermittelt. „Wir erleben hier eine neue Dimension des Angriffs. Das sind knallharte Straftaten, und der Rechtsstaat wird hier eingreifen und die Taten ahnden. Wir lassen uns politisch nicht einschüchtern“, sagte Linnemann.
Zuvor waren in der Nacht auf Montag unter anderem 644 Flaschen Sekundenkleber in Berlin beschlagnahmt worden. Eine sechsköpfige Gruppe war dabei beobachtet worden, wie sie das Material in einen Transporter lud. Straftaten wurden zu dem Zeitpunkt nicht festgestellt.
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