Droht in Wien der nächste Skandal um eine Kindergruppe? Bei einem Trägerverein, der mehrere Standorte in Wien betreibt, soll es finanzielle Missstände geben. Einer der Kritikpunkte: Der Obmann lässt sich angeblich ein Gehalt von 13.000 Euro im Monat auszahlen. Die Stadt hat eine Prüfung eingeleitet.
Der Trägerverein bezieht aktuell 160.000 Euro pro Monat an Fördergeldern. Nicht nur das Obmann-Gehalt wirft Fragen auf, sondern auch die Buchführung soll mangelhaft sein. Laut ÖVP-Gemeinderätin Sabine Schwarz gibt es Hinweise, dass die Mängel bereits länger bekannt sein könnten.
„Umfassende wirtschaftliche Prüfung“
Das Büro des zuständigen Stadtrats Jürgen Czernohorszky (SPÖ) erklärt, dass der Verein derzeit von der MA 10 (Wiener Kindergärten) einer umfassenden wirtschaftlichen Prüfung unterzogen wird. Aus den Abrechnungen hätten sich offene Fragestellungen ergeben. Sollten Förderungen zu Unrecht bezogen worden sein, würden sie zurückverlangt. In pädagogischer Hinsicht habe es keine Auffälligkeit gegeben.
Obmann weist Vorwürfe zurück
Der Obmann des Kindergruppen-Vereines weist im Gespräch mit der „Krone“ alle Vorwürfe zurück und bestreitet die genannte Höhe des Gehalts. Außerdem kündigt er an, rechtliche Schritte gegen die Behauptungen prüfen zu lassen.
Philipp Wagner, Kronen Zeitung
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