„Heuer dürfte wieder ein ähnlich starkes Zeckenjahr wie im Vorjahr werden“, sagt Elisabeth Bischof von der Landessanitätsdirektion, wo man derzeit schon 13 Fälle der meldepflichtigen Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) zählt, die zu lebensgefährlicher Hirnhautenzündung führen kann. Im Jahr 2018 wurden deshalb bundesweit fünf Todesfälle gezählt. „Und im Vorjahr hatten wir Anfang Juni 12 FSME-Fälle in Oberösterreich, am Ende des Jahres waren es 58“, weiß Elisabeth Bischof.
„Kein Grund zur Panik“
„Trotzdem ist ein Zeckenbiss kein Grund zur Panik“, sagt Wolfgang Ziegler, Hausärztesprecher in Oberösterreich und Praktiker in Kremsmünster. Denn wenn die Zecke gebissen, genauer gesagt gestochen, hat, sind die Viren und Bakterien ohnehin schon übertragen.
Keine Impfung gegen Borreliose
Gegen FSME schützt die Zeckenimpfung – die Durchimpfungsrate in Oberösterreich liegt bei 79 Prozent und ist unterm Bundesschnitt. „Alle FSME-Erkrankte des heurigen Jahres waren entweder gar nicht geimpft oder hatten die Auffrischungsimpfungen vergessen“, weiß Bischof. Gegen Borreliose, die durch Bakterien – mit denen jede dritte Zecke verseucht ist – übertragen werden, hilft keine Impfung. „Aber die Krankheit ist, wenn man sie früh genug – meist durch große rote Flecke oder Ringe – erkennt, gut mit Antibiotika zu behandeln“, erklärt Hausarzt Ziegler.
Markus Schütz, Kronen Zeitung
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