Eishockey-WM

Peinlich! Österreich stolpert in eine 1:9-Abfuhr

Eishockey
16.05.2019 18:27

Das spielte es alle Neune! Das vierte Gruppenspiel bei der Eishockey-A-WM in Bratislava endete für Österreich nicht nur mit der vierten Niederlage, sondern auch in einer heftigen Abfuhr: Gegen Schweden war die Auswahl von Roger Bader im ersten Drittel völlig von der Rolle, lag nach nur 7:32 Minuten bereits mit 0:4 zurück. Endstand 1:9! Nun heißt es rasch die Köpfe frei kriegen, am Freitag wartet bereits Norwegen.

Vor dem Duell mit dem Weltmeister veränderte Teamchef Roger erneut seine Formationen: Goalie Bernhard Starkbaum kam gegen Schweden zu seinem zweiten Einsatz bei seiner WM, Hundertpfund rückte an Stelle von Obrist ins Team, Komarek (Hüfte) wurde geschont. Was Bader dann sah, war zunächst schlicht erschreckend. Östereich wirkte lethargisch, legte einen katastrophalen Start hin: Nach 69 Sekunden verwertete Landeskog ein Pettersson-Rückspiel von hinter dem Tor, nach 157 Sekunden versenkte Krüger einen Abpraller zum 2:0 - bei beiden Toren hatte Starkbaum nicht seine stärksten Momente.

So war das Spiel vor 8386 Zuschauern vorzeitig gelaufen, kam es aber noch viel, viel dicker: Nylander erhöhte nach 5:41 Minuten aus kurzer Distanz bereits auf 3:0 - und auch das 4:0 ließ nicht lange auf sich warten: Larsson schloss nach einem kollektiven Nickerchen des Gegners mit dem achten Torschuss seines Teams ab. Da waren erst 7:32 Minuten gespielt.

Die zaghaften Abschluss-Versuche Österreichs (Verteidiger Wolf schied früh verletzt aus) im ersten Drittel waren eine leichte Beute für Schwedens Altstar im Tor, Henrik Lundqvist. Als sich das Bader-Team langsam vom Schock zu erholen schien, schlug es schon wieder ein: Kempe erhöhte mit einem herrlichen Schuss ins Kreuzeck auf 5:0  (15.).

Schweden ging es ab dem zweiten Drittel nicht mehr so druckvoll an, das Torfestival aber dennoch weiter. Pallestrang verhinderte mit einer spektakulären Rettungstat zunächst den sechsten Gegentreffer, erzielt hat diesen vier Minuten später in Unterzahl Rasmussen (30.) - wieder wirkte die Abwehr desorientiert. Ebenso beim 7:0: Als fünf Österreicher zuschauten, wie Lindholm halblinks vorm Tor den Puck stoppte und aus spitzem Winkel Starkbaum bezwang (34.).

Das Schlussdrittel - ein Spiegelbild des zweiten Drittels: Österreich wehrte sich im Rahmen seiner Möglichkeiten, die Torlawine ließ sich damit aber nicht stoppen: Ekman Larsson und Petersson erhöhten auf 9:0, ehe Österreich, auch weil Schweden defensiv nicht mit letzter Konsequenz agierte, doch noch anschrieb, Michael Raffl die Scheibe backhand ins Netz hob (48.). Da tobte die Halle, freuen sich auch die vielen tschechischen Fans - wohl eher ein Zeichen von Mitgefühl!

Österreichs Fans ließen sich vom Debakel ihre Laune nicht verderben, stimmten selbst im Finish noch „Immer wieder Österreich“-Chöre an, schritten zur Polonaise in der Halle. Schon am Freitag geht es weiter, beginnt mit dem Match gegen Norwegen (16.15 Uhr) die Mission Klassenerhalt - da muss eine eklatante Leistungssteigerung her, Österreich auch den Glauben und das Selbstvertrauen wiederfinden!

Christian Reichel, Kronen Zeitung

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(Bild: KMM)



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