Thema Erziehung

Darum stellen beste Freunde immer auch Rivalen dar

Leben
27.04.2019 16:30

Freundschaftsbändchen, Begrüßungsrituale, Spitznamen: Kinder machen sehr früh deutlich, wer dazugehört und wer nicht.

Wir wünschen uns für unsere Kinder: Treue Spielgefährten, mit denen sie über Jahre hinweg „ein Herz und eine Seele“ sind und auf die immer Verlass ist. Kinder sind pragmatischer: Der beste Freund ist für sie derjenige, mit dem sich am besten spielen lässt. Durch Freundschaften erhält unser Nachwuchs Einblicke in viele verschiedene Familienwelten. Gemeinsam Abenteuer erleben und Interessen durchsetzen – das schweißt zusammen. Die Jüngeren beschenken sich mit selbst geflochtenen Armbändern, denken sich Spitznamen und Begrüßungsrituale aus. Dabei spüren sie Vertrautheit, üben sich aber auch in Konflikten. Und die gehören dazu – auch Rivalitäten. Denn nicht immer läuft alles harmonisch ab.

Kinder lernen durch eigene Erfahrungen
Streiten darf nie mit „böse sein“ gleichgesetzt werden. Wenn Konflikte entstehen, gilt es, sie zu lösen. Meistens gelingt es, indem es letzten Endes keinen Gewinner oder Verlierer gibt, sondern jeder mit einem Kompromiss leben kann. Das müssen die Dreikäsehochs erst durch eigene Erfahrungen lernen. Manchmal zerbrechen Freundschaften. Und manchmal verlieren sich einst gute Freunde einfach aus den Augen. Dann werden neue Freundschaften geschlossen, mal mehr, mal weniger intensive.

Eltern-Kids-Coach Nina Petz beantwortet Ihre Fragen
Mir wird immer klarer, dass mein Mann und ich grundverschieden sind. Immer wieder verletzt er mich, und ich bin eigentlich froh, wenn er auf Geschäftsreise ist. Scheidung ist aber kein Thema. Mir würden unsere Söhne (7 und 10 Jahre) furchtbar leid tun.

Natürlich ist die Scheidung der Eltern ein Einschnitt im Leben jedes Kindes. Eine Trennung ist für den Nachwuchs selten leicht zu verkraften, und es braucht immer Zeit und Unterstützung, diese zu verarbeiten. Selbstverständlich ist es Ihre Entscheidung, ob Sie die Beziehung zu Ihrem Mann weiterführen oder nicht. Es gilt aber zu bedenken, dass Kinderseelen auch Schaden nehmen können, wenn in der Familie immer Streit und Kälte herrschen.

Die Paarbeziehung der Eltern ist erstes Vorbild von Kindern für deren eigenes späteres Beziehungsleben und oftmals auch das -muster. Überlegen Sie, was Sie Ihren Söhnen fürs Leben mitgeben möchten. Welche Werte? Ehrlichkeit? Authentizität? Durchhalten bis zum Zusammenbruch? Oder lernen, auf sich selbst zu schauen und auf das, was ihnen guttut? Nehmen Sie womöglich professionelle psychotherapeutische Hilfe in Anspruch, um sich über Ihre Gefühle klar zu werden. Sie sind nicht allein mit solch einer Problematik.

Susanne Zita, Kronen Zeitung

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(Bild: kmm)



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