Mit Schwerpunktkontrollen an der Grenze im Burgenland sagt die Finanzpolizei Scheinfirmen aus dem Osten den Kampf an. Mit allerlei Tricks schmuggeln die dubiosen Unternehmen Arbeitskräfte aus Nachbarländern nach Österreich, um kräftig abzukassieren. Zudem stehen die Chefs im Verdacht der Geldwäsche.
Mehr als 20 Prozent aller ausländischen Firmen, die in Österreich arbeiten, verstoßen gegen das Gesetz. Davon geht die Bauarbeiter-Urlaubs- und Abfertigungskasse aufgrund von Kontrollen aus. „Viele Betriebe klagen über unfairen Wettbewerb im grenzüberschreitenden Dienstleistungsverkehr“, prangert Peter Nemeth, Präsident der Wirtschaftskammer, an. Für Ärger sorgt eine neue Masche: Immer öfter bringen Scheinfirmen Arbeiter nach Österreich. „Die Firmenkonstruktionen dienen sogar der Geldwäsche“, warnen Fahnder.
„Abgesehen vom Lohn-dumping, tauchen neue Betrugsmuster auf“, weiß der Leiter der Finanzpolizei, Wilfried Lehner: „Neben Abgaben- und Beitragshinterziehung gehe es nun auch um Sozialleistungsbetrug und Gewinnverschiebung.“ Ab sofort geht die Überwachung der Grenze weiter. Es gab schon erste Festnahmen. Landespolizeidirektor Martin Huber: „Täglich führen wir an bis zu 25 Übergängen Kontrollen durch. Die Zielvorgaben reichen von der Bekämpfung der Schlepperei bis zur Klärung von Einbrüchen oder Autodiebstählen. Genauso wichtig ist die Schwerpunktaktion mit der Finanzpolizei.“
Karl Grammer, Kronen Zeitung
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